Jüngere erwarten im Alter häufiger Einsamkeit

Pressemitteilung vom 03. Juli 2025

Jüngere erwarten im Alter häufiger Einsamkeit

DIA stellt Vorab-Ergebnisse der neuen Altersstudie 50plus vor

Die Angst vor Einsamkeit im Alter verringert sich mit den Lebensjahren. Jügere erwarten deutlich häufiger, dass Ältere sich einsam fühlen, als Einsamkeit von diesen tatsächlich erlebt wird. Das zeigt die jüngste Befragung im Rahmen der DIA-Studie 50plus, aus der das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) vorab Ergebnisse vorstellt. So gaben 47 Prozent der unter 50-Jährigen an, dass sie Angst haben, im Alter Einsamkeit zu erfahren. Unter den Befragten ab 50 Jahren sagten nur 30 Prozent, dass sie eine solche Befürchtung hegen beziehungsweise sich schon einsam fühlen oder gefühlt haben.

Ebenso gibt es zwischen den Geschlechtern einen erkennbaren Unterschied. Frauen bejahten die Frage nach dem Erleben von Einsamkeit mit 40 Prozent häufiger als Männer (35 Prozent). Auch im Osten des Landes ist diese Furcht weiter verbreitet (42 Prozent) als im Westen (37 Prozent).

Verbreitete Altersbilder passen nicht

„In der jüngsten Umfrage zeichnet sich einmal mehr ab, was wir schon in früheren Studien beobachten konnten: Das Bild, das jüngere Menschen vom Alter haben, wird häufig mit negativen Merkmalen wie Einsamkeit in Verbindung gebracht“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. „Ältere schätzen das aus dem eigenen Erleben heraus selbst viel positiver ein.“ Das betreffe auch solche Assoziiationen wie körperliche Einschränkungen, geringere Mobilität oder Krankheiten. „Die verbreiteten Altersbilder weichen also weiterhin ein Stück weit von den tatsächlichen Wahrnehmungen der älteren Generation ab.“


Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge von INSA Consulere durchgeführt und fand als Online-Befragung vom 24. 3. bis zum 7. 4. 2025 statt. Daran nahmen 3.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren teil. Die Umfrage ist gestützt auf der permanenten Telefon-Befragung INSA-Perpetua Demoscopia. Die Kombination aus Online- und Telefonbefragung hebt die DIA-Studie von anderen Altersstudien ab. Außerdem wird die Sicht der einzelnen Generationen aufeinander erfragt und der Blick nicht nur auf die Älteren gerichtet. Die komplette Studie mit detaillierten Auswertungen wird Anfang des nächsten Jahres veröffentlicht.