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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 16.4.2024 Drucken

    Auf lange Sicht bewahrt Gold die Kaufkraft

    Wenn es zu Kriegen und Krisen kommt, denken viele Anleger schnell an Gold als sogenannte Krisenwährung. Mirko Kohlbrecher vom Vermögensverwalter Spiekermann & CO AG in Osnabrück erklärt im Interview, vor welchen Risiken das Edelmetall wirklich schützt.

    Hält Gold den Erwartungen, als Krisenwährung Schlimmeres zu verhindern, tatsächlich stand?

    Nicht unbedingt. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine fiel der Goldpreis deutlich. 2008, als die Märkte wegen der Finanzkrise ins Trudeln kamen, tauchte das in Dollar gehandelte Edelmetall zeitweise um bis zu 30 Prozent ab. Auch 2001, als das World Trade Center in Schutt und Asche lag, fiel der Goldpreis zunächst weiter.

    Was ist mit dem kurzfristigen Schutz vor Inflation? In der Inflationswelle nach Corona machte das Edelmetall ja keine allzu gute Figur…

    Die wichtigste Ursache für den Kursrückgang beim Gold im Jahr 2022 waren die massiven Zinserhöhungen der US-Notenbank, denn diese wirken sich direkt auf den Realzins – sprich Nominalzins minus Inflationsrate – aus. Der Realzins allein und nicht die Inflation ist die entscheidende Größe für den Preis des Edelmetalls. Steigt der Realzins, kommt Gold unter Druck. Dies gilt selbst dann, wenn der Realzins negativ bleibt.

    Gold schützt also nicht vor Krisen und hilft kurzfristig auch nicht gegen Inflation, wenn die Zinsen deutlich steigen. Wofür ist das Edelmetall also gut?

    1971, als der politisch regulierte Goldpreis freigegeben wurde, startete die Feinunze mit 35 Dollar. Jetzt, nach knapp 53 Jahren, notiert die Feinunze über 2.100 Dollar. Das entspricht dem 60-fachen bzw. einem jährlichen Wertzuwachs von rund acht Prozent und in etwa dem Wachstum der Geldmenge in den USA. Aus unserer Sicht ist die Botschaft klar: Gold bewahrt auf lange Sicht die Kaufkraft, weil der Wert einer Feinunze parallel zur Geldmenge des Landes wächst. Dies geschieht unter teils hohen Schwankungen, weshalb ich auf lange Sicht besonders betonen möchte.

    Gilt dieser Zusammenhang auch für Anleger in anderen Währungsräumen?

    Ja. Klar und deutlich wird dies vielleicht am besten am Beispiel der Türkei, die seit Jahren unter einer starken Abwertung ihrer Währung leidet. In türkischer Lira hat sich der Goldpreis in dieser Währung seit 2019 versiebenfacht. Mit Gold konnte man der Abwertung der türkischen Lira also wirksam Paroli bieten.

    Welchen Anteil ihres Vermögens sollten Anleger in Gold investieren?

    Das kommt auf Risikoprofil und Ziele des Anlegers an. Wer Gold nutzen will, um sich effektiv vor einer Abwertung – sprich Inflationierung – der Währung zu schützen, sollte zwischen zehn und 15 Prozent des Vermögens in physisches Gold bzw. besicherte Zertifikate anlegen. Mit einer kleineren Quote kann man dieses Ziel nicht erreichen. Ein größerer Anteil wiederum würde das Gewicht von Aktien und Anleihen im Depot zu sehr drücken.

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