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    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen

    Die Börse im Blick: So wird investiert.

    Kapitalmärkte und Kapitalanlagen | 16.6.2023 Drucken

    Gold ist eine Erdung für Depots

    Das Edelmetall eignet sich nicht als alleiniges Investment, aber eine Beimischung kann helfen, einen Vermögensmix stabiler aufzustellen. Das meint Julie Bossdorf, Vermögensverwalterin bei Habbel, Pohlig & Partner aus Wiesbaden.

    Gold gilt gemeinhin als das Kriseninvestment – gilt das immer?

    Historisch war das Edelmetall Gold gerade in unsicheren Zeiten oft sehr gefragt. Das ließ sich zum Beispiel auch wieder in den letzten Wochen im Zuge des Bankenbebens in den USA und der Schweiz beobachten. Wenn die Stimmung sehr schlecht ist, gilt Gold noch immer als Fluchtwährung und sicherer Hafen. Allerdings hat das letzte Jahr gezeigt, als Ukrainekrise, Energieknappheit und Zinswende zusammentrafen, dass das nicht immer funktionieren muss. Für uns ist Gold eine langfristige strategische Absicherung und kein kurzfristiges Spekulationsobjekt. Als Beimischung dient es als Erdung für Depots.

    Warum ist es keine gute Idee, das komplette Vermögen als Goldschatz im Garten zu vergraben?

    Davon abgesehen, dass ein solcher Schatz relativ einfach gestohlen werden könnte, wirft Gold keine Zinsen oder Dividenden ab und ist als alleinige Anlageform eher nicht geeignet. Wer sein Edelmetall sicher in einem Bankschließfach oder Safe verwahrt, muss zudem die dafür anfallenden Kosten und Versicherungsgebühren einkalkulieren. Außerdem kann der Goldpreis erheblich schwanken: So ordentlich die Entwicklung zum Beispiel in den letzten fünf Jahren war, so überschaubar war die Performance über einen langen Zeitraum davor. Da Gold in Dollar gehandelt wird, hat die Währungsentwicklung für europäische Anleger einen erheblichen Einfluss auf die Rendite, was positiv, aber auch negativ wirken kann. Im Rahmen eines breiten Anlagemix ist Gold eine glänzende Idee als ausgleichende Beimischung, aber wird nicht in jeder Phase die beste Performance liefern.

    Anteil von fünf bis zehn Prozent

    Wie nutzen Sie als Vermögensverwalterin Gold?

    In unseren Kundenportfolios ist praktisch immer ein Goldanteil von fünf bis zehn Prozent je nach Marktlage zur langfristigen Stabilisierung enthalten. Wir nutzen dafür meist Xetra-Gold, also mit physischem Gold hinterlegte Wertpapiere.

    Sollten alle Anleger einen gewissen Prozentsatz Gold im Vermögensmix haben?

    Das kommt natürlich auf die Gesamtverteilung und die Höhe des Vermögens an, aber ein kleiner Goldanteil kann auch bei überschaubarem Erspartem sinnvoll sein. Natürlich wären bei 100.000 Euro Gesamtrücklagen ein 10.000 Euro Goldanteil schon eher viel, aber das ist letztlich auch eine Frage des Anlegertyps und der persönlichen Risikoneigung.

    Langfriststrategie kalkuliert schwierige Lagen ein

    Was hätten Sie lieber im Depot: Gold oder Bitcoins?

    Ganz klar Gold, da es ein physischer Wert mit einer jahrtausendlangen Tradition ist. Kryptowährungen sind noch etwas ganz Neues und niemand kann sagen, ob sie in 20 Jahren noch irgendeinen Wert haben. Das macht Bitcoins und Co. zu etwas ganz anderem als Goldmünzen in einem Bankschließfach.

    Gefühlt ist gerade überall Krisenstimmung – ist das wirklich außergewöhnlich?

    Tatsächlich ist die Häufung von Problemfeldern schon eine spezielle Situation, aber grundsätzlich sind Krisen überhaupt nichts Ungewöhnliches. Denken Sie doch nur an die letzten Jahrzehnte, vom Anschlag am 11. September 2001 über die Finanzkrise bis zum Coronaschock. Eine langfristige Anlagestrategie muss solche schwierigen Lagen einkalkulieren. Dazu gehört es auch, hier nicht nur Risiken zu managen, sondern auch die Chancen zu sehen, die sich in diesen turbulenten Zeiten am Markt bieten.

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