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    Einkommen & Vermögen | 8.2.2024 Drucken

    Inflation hinterlässt Spuren im Konsum

    Wo sparen die Konsumenten zuerst, wenn die Preise deutlich steigen? Dieser Frage ging die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) nach.

    Am häufigsten schauten Käufer in den beiden Inflationsjahren 2022 und 2023 nach preisgünstigeren Lebensmitteln. Das ergab eine umfangreiche Umfrage, die für die DIA-Studie „Wenn der Euro an Wert verliert“ im vergangenen Jahr vom Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere durchgeführt worden ist. 55 Prozent der Befragten nannten diese Anpassungsreaktion bei ihrem gegenwärtigen Konsum.

    Am zweithäufigsten wurde der Verzicht auf Besuche im Restaurant oder Café (50 Prozent) genannt. Danach folgten Ausgaben für Kleidung (46 Prozent), größere Anschaffungen und Freizeitaktivitäten (je 43 Prozent). Auf Urlaub und Reisen verzichten hingegen lediglich 36 Prozent. Da besteht offenkundig noch Nachholbedarf aus der Coronazeit. Statt die Fahrt ans Meer oder in die Berge schon wieder zu streichen, schränkten sich viele wohl lieber an anderer Stelle ein. Abonnements wie Netflix oder Ähnliches kündigten 33 Prozent. Das Auto ließen 30 Prozent öfter mal stehen. Letzteres hatte aber nur begrenzt Auswirkung auf den Öffentlichen Nahverkehr. Lediglich ein reichliches Viertel (27 Prozent) wählte zur Ausgabenersparnis Bus oder Bahn. Das dürfte aber auch mancherorts am fehlenden Angebot liegen, vermuten die beiden Studienautoren Dr. Reiner Braun und Hubertus von Meien (empirica AG Berlin).

    Die in der Befragung erhobenen Konsumeinschränkungen nutzten die Autoren, um drei unterschiedliche Typen von Inflationsbetroffenen zu ermitteln. Da sind zum einen die „Angepassten“. Sie machen etwa ein Drittel aus (35 Prozent). Diese Gruppe hat bereits in allen neun untersuchten Konsumsegmenten überdurchschnittliche Einschränkungen vorgenommen. In der zweiten Gruppe versammeln sich die „Anpassungswilligen“ (39 Prozent). Sie zeigen zwar eine hohe Bereitschaft, ihren Konsum zu begrenzen, haben dies aber bislang erst unterdurchschnittlich vollzogen.

    Nur neun Prozent schränkten sich beim Konsum nicht ein

    Der dritte Betroffenheitstyp sind die „Nichtangepassten“ (26 Prozent). Sie sind von den Konsumbeschränkungen bislang weitgehend verschont. Aber selbst in dieser Gruppe kauft fast jeder Vierte günstigere Lebensmittel und jeder Zehnte geht seltener essen. Lediglich neun Prozent aller Befragten gaben an, dass sie in keiner der aufgeführten Konsumbereiche eine Verhaltensänderung vollzogen haben und es auch nicht planen.

    Doch wer gehört zu den einzelnen Gruppen? Unter den „Angepassten“, das ist nicht überraschend, finden sich vor allem eher Angehörige der finanziellen Unterschicht (Selbsteinschätzung in der Befragung). Es sind eher Frauen und Alleinlebende, Ältere sowie Rentner. Bei den „Anpassungswilligen“, die eher aus der Oberschicht stammen, sind vorrangig Männer, Nicht-Alleinlebende und Ostdeutsche sowie Jüngere anzutreffen. Bleiben noch die „Nichtangepassten“: zu ihnen gehören eher Männer und kinderlose Paare, Westdeutsche sowie in der Tendenz Ältere.


    Die Studie „Wenn der Euro an Wert verliert“ basiert auf den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage, die von INSA Consulere im Zeitraum vom 22. bis 30. Mai 2023 durchgeführt wurde. Daran nahmen 2.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren teil. Die Zusammenfassung der Studie und die kompletten Ergebnisse finden Sie hier.

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