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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 24.3.2023 Drucken

    Karla hilft Älteren im Alltag

    Alt werden in den eigenen vier Wänden – diesen Wunsch hegen viele Senioren. Doch der Alltag im Alter erfordert nicht selten Hilfe von Dritten. Eine neue Online-Plattform mit dem sympathischen Titel „Karla“ verspricht die Vermittlung von Alltagshelfern.

    Der Schnitt der Hecke im Garten, die Fahrt zum Arzt in die nahegelegene Kreisstadt oder die Pflege des Ehepartners – im Herbst des Lebens gibt es vermehrt Situationen, die aus eigener Kraft nicht zu stemmen sind. Wenn niemand aus der Familie einspringt, braucht es Dienstleister. Die müssen aber erst einmal gefunden werden. Hier kommt Karla ins Spiel.

    Das Internetportal www.hallokarla.de bringt Menschen, die Hilfe im Alltag benötigen, mit regionalen Dienstleistern zusammen. Gründer des Portals sind die Sparkassen Halle (Saale), Vorpommern und Gummersbach sowie der zentrale Kranken- und Reiseversicherer der Sparkassen-Finanzgruppe, die Union Krankenversicherung (UKV). „Unser Ziel ist es, ein selbstständiges und würdevolles Altern aktiv zu unterstützen. Insbesondere in ländlichen Regionen, die häufig eine unzureichende Infrastruktur für die Unterstützung in den Bereichen Gesundheit und Pflege haben. Gleichzeitig entlasten wir mit unserem Angebot auch die Angehörigen, die sich um ihre Eltern kümmern, jedoch nicht am gleichen Ort leben“, so Katharina Jessel, Mitglied des Vorstands der Union Krankenversicherung.

    Gezielte Akquise von Anbietern

    Sparkassen als Start-up-Gründer – das kommt nicht so oft vor. Aber das Konzept von Karla passt sehr gut zu den öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten, allein schon wegen ihres Regionalitätsprinzips. Die versprochenen Dienstleistungen müssen schließlich aus dem näheren Umfeld stammen, anderenfalls geht das Konzept nicht auf. Die Sparkassen kennen unter ihren gewerblichen Kunden viele Unternehmer und Freiberufler, die als Anbieter auf der Plattform von Karla in Frage kommen. Sie können also (und müssen es auch) aktiv in die Akquise einsteigen. Karla wird nur Anklang und Verbreitung finden, wenn genügend Dienstleistungen auf der Webseite zu finden sind. Alle vier Gesellschafter beteiligen sich daher an der Werbung von Anbietern. „Aktuell sprechen wir gezielt Gewerbetreibende an, die ein geeignetes Angebot auf Karla einstellen sollen“, erklärt Dr. Jürgen Fox, Vorstandsvorsitzender der Saalesparkasse.

    Bundesweit offen für alle Sparkassen

    Die regionale Beschränkung der Sparkassen macht es allerdings andererseits erforderlich, dass sich mehr als nur drei beteiligen. Sonst bleibt es bei Insellösungen. Das ist den Initiatoren bewusst, daher haben sie auch die Plattform für alle Sparkassen im Bundesgebiet geöffnet. Von der Gewinnung neuer Mitstreiter hängt der Erfolg von Karla ab. Aktuell führen Suchen noch zu oft zu einer Fehlanzeige. Das ist wenige Wochen nach dem Start auch nicht verwunderlich. Um Reichweite zu erzielen, braucht es zunächst Öffentlichkeit. Die Akquise weiterer Dienstleister fällt leichter, wenn sich ein funktionierendes Modell präsentieren lässt.

    Vertrauensvorschuss und Käuferschutz

    Die Sparkassen sind übrigens noch aus einem weiteren Grund ideale Partner für die neue Plattform: Sie bringen zugleich eine vertrauenswürdige Struktur für die Abwicklung mit. Bei Online-Geschäften, die am Ende Face-to-Face ablaufen, schwingt gerade unter Älteren immer auch ein wenig Unsicherheit mit. Kann ich den Anbietern vertrauen, die zu mir nach Hause kommen? Das fragen sich sicherlich viele Senioren und Seniorinnen, die sich ins Netz begeben. In dieser Hinsicht bietet Karla doppelte Sicherheit. Zum einen handelt es sich um kuratierte Angebote, es findet also vorher immer ein Blick auf das Unternehmen und seine Dienstleistung statt. Zum anderen gibt es einen besonderen Käuferschutz. Bucht ein Plattformbesucher einen Anbieter, dann fließt das Geld des Bestellers zunächst auf ein Treuhandkonto. Erst wenn die Dienstleistung zufriedenstellend erbracht wurde, zahlen die Plattformbetreiber es an den Anbieter aus. Die Plattform bekommt eine Servicegebühr, die vom Kaufbetrag einbehalten wird.

    Karla besitzt übrigens Potenzial für einen Ausbau: Es stellt sich nämlich die Frage, ob die angebotenen Leistungen ausschließlich von gewerblichen Anbietern stammen müssen. Die Plattform könnte auch Generationennetzwerke, bei denen Jüngere ältere Menschen unterstützen, beherbergen. Dafür gibt es landesweit einige Initiativen, bei denen es oftmals an den nötigen Strukturen mangelt, vor allem für die Abrechnung und die Verwaltung der erworbenen Zeitgutschriften.

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