Private Vorsorge lindert Sorgen im Ruhestand

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12. August 2025

Private Vorsorge lindert Sorgen im Ruhestand

Eine aktuelle Studie zeigt: Sorgen im Ruhestand sind weit verbreitet – besonders unter Mietern ohne private Vorsorge. Eigentum und Rücklagen helfen.

Viele Ruheständler in Deutschland blicken mit Unsicherheit auf ihre finanzielle Zukunft. Die aktuelle HDI-Rentnerstudie 2025 offenbart, wie tief verbreitet die Sorgen im Ruhestand tatsächlich sind – insbesondere unter jenen, die allein auf die gesetzliche Rente angewiesen sind. Mangelnde Vorsorge, steigende Wohnkosten und Angst vor Pflegebedürftigkeit prägen das Bild. Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung zeigen klare Unterschiede zwischen Eigentümern und Mietern sowie zwischen Menschen mit und ohne zusätzliche Absicherung.

Rund 57 Prozent der Befragten gaben an, sich sehr, eher oder zumindest teilweise vor Altersarmut zu fürchten. Besonders ausgeprägt ist diese Sorge bei Menschen, die ausschließlich gesetzlich versichert sind – hier liegt der Anteil sogar bei 66 Prozent. Wer hingegen über zusätzliche Sicherheiten wie eine Betriebsrente, Lebensversicherung oder Wohneigentum verfügt, äußert deutlich seltener Angst. Nur 36 Prozent dieser Gruppe fühlen sich durch die gesetzliche Rente unzureichend abgesichert.

Mietverhältnisse verstärken finanzielle Belastung

Die Lebenssituation im Ruhestand hängt auch stark vom Wohnstatus ab. Laut der HDI-Studie leben 54 Prozent der Befragten zur Miete, 43 Prozent hingegen im Eigentum. Unter den Mietern zeigen sich die Sorgen im Ruhestand besonders häufig: Nur 17 Prozent von ihnen gaben an, ihren gewohnten Lebensstandard halten zu können. Bei Eigentümern liegt dieser Wert deutlich höher. Zudem musste rund jeder achte Mieter (12 Prozent) aufgrund gestiegener Wohnkosten bereits umziehen.

Neben der Altersarmut beschäftigt viele ältere Menschen eine mögliche Pflegebedürftigkeit. 49 Prozent der Rentnerinnen und Rentner äußerten entsprechende Sorgen – ein Wert, der die anhaltende Relevanz des Themas unterstreicht. Gleichzeitig haben jedoch 60 Prozent der Befragten keinerlei finanzielle Vorkehrungen für diesen Fall getroffen. Auch hier zeigt sich eine deutliche Vorsorgelücke, die künftige finanzielle Belastungen verschärfen kann.

Immobilienbesitz mindert das Risiko

Mehr als ein Drittel der Befragten lebt im Ruhestand allein. Allerdings fehlt es gerade unter alleinstehenden Mietern häufig an familiärer Unterstützung, etwa bei Krankheit oder finanziellen Engpässen. Auch dies trägt zur Unsicherheit bei und verstärkt bestehende Sorgen im Ruhestand. Die Ergebnisse der HDI-Rentnerstudie 2025 lassen auf eine zentrale Erkenntnis schließen: Wer privat vorgesorgt hat – sei es durch Wohneigentum, Kapitalanlagen oder eine Betriebsrente – blickt mit deutlich mehr Sicherheit auf den Ruhestand. Das ist keine Überraschung. Ebenso, dass die gesetzliche Rente allein in vielen Fällen nicht mehr ausreicht, um steigende Kosten im Alter abzufedern. So bleibt als Fazit: Private Absicherung oder Immobilienbesitz können zwar nicht alle Risiken beseitigen, aber zumindest die größten Sorgen im Ruhestand nehmen.