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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 14.6.2022 Drucken

    Finanzen machen Schule – auch auf Tiktok

    Finanzwissen per Tiktok? Funktioniert das? Ricardo Tunnissen aus Wuppertal liefert den Beweis dafür. Im Interview gewährt er einige Blicke hinter die Kulissen seines Social-Media-Auftritts.

    Auf Insta oder Tiktok erwartet man vor allem Tanzeinlagen und Katzenbilder. Sie versuchen es mit schwerer Kost wie Zins und Inflation. Lässt sich damit ein User auf den Kanal locken? Verraten Sie uns, was und vor allem wie Sie es anstellen.

    Ich bin auf drei Social-Media-Kanälen – Instagram, Youtube und Tiktok – unterwegs. Dazu kommt noch der Blog. Ich verpacke Finanzwissen in kurze und hoffentlich immer unterhaltsame Videos. Maximal eine Minute lang. Im Blog geht es natürlich mit mehr Tiefgang zu Werke. Mit Videos lassen sich die Themen nur kurz anreißen. Drei, vier Tips und das wars.

    Mit dem Blog fing alles an, vermute ich mal.

    Richtig. Nach Banklehre und einigen Jahren Bankgeschäft und einer mehrjährigen Fernbeziehung habe ich mein Leben neu sortiert. Mein eigenes Ding machen wollte ich eigentlich schon immer. So kam ich zum eigenen Blog.

    Es blieb aber nicht beim Blog …

    … weil ich auch Interaktion wollte. Das geht mit einem Blog schlecht. Daher habe ich mich auch auf den Spielwiesen von Social Media versucht, erst Instagram, dann Youtube und als dritter Kanal Tiktok.

    Der Blog für die Älteren, schon Interessierten, Tiktok für die Unterhaltung suchenden Jüngeren?

    Jeder Kanal hat so seine Zielgruppe. Bei Instagram sind meine Follower zwischen 18 und 35. Auf Tiktok ist der Jüngste zwölf Jahre alt. Das habe ich mal mit einer Umfrage herausbekommen. Die meisten sind aber so zwischen 18 und 20.

    Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Vorurteil, dass sich vor allem Männer für Finanzthemen interessieren?

    Gemischte. Auf Insta sind es tatsächlich 80 Prozent Männer und 20 Prozent Frauen. Auf Tiktok dagegen ist das Verhältnis 50 zu 50.

    Verraten Sie uns mal, welche Themen gut laufen.

    Am besten kommen kritische Beiträge an. Zum Beispiel zum Totschlag-Argument „Über Geld spricht man nicht“. Auf Instagramm finden Immobilienthemen viel Interesse: Worauf sollte man bei der Besichtigung einer Mietwohnung achten? Was macht bei dem Vermieter einen guten Eindruck?

    Aber es sind nicht nur die Themen, die Reichweite schaffen, sondern vor allem ihre Verpackung.

    Das ist richtig. Ich versuche meist, Alltagssituationen darzustellen, gern auch mit einem Augenzwinkern. Die Zuschauer sollen nicht das Gefühl haben, dass ich ihnen etwas beibringen will. Bei Social Media steht Unterhaltung im Vordergrund. Man liegt vielleicht auf der Couch und will sich ein wenig berieseln lassen. Im Grunde geht es darum, ein wenig aufzurütteln. Zeigen, was passiert, wenn man null Bock auf Finanzen hat und die Dinge einfach laufen lässt.

    Mal Hand aufs Herz: Hatten Sie vor dem Start auf Tiktok Bedenken, dass es ein Flop werden könnte, weil sich niemand dafür interessiert?

    Das war tatsächlich die erste Plattform, bei der ich mich gefragt habe, ob ich nicht schon ein bisschen zu alt dafür bin. Aber mein Risiko war ja nicht besonders groß. Die Videos hatte ich ohnehin für Instagram produziert. Davon habe einige in den Tiktok-Kanal gestellt. Einfach mal um zu testen, ob es funktioniert.

    Ergebnis?

    Mein zweites Video, bei dessen Veröffentlichung ich auf Tiktok gerade mal 25 Abonnenten hatte, kommt inzwischen auf 1,9 Millionen Aufrufe. An diesem Punkt habe ich gemerkt, es gibt durchaus User, die sich auf dieser Plattform für Finanzthemen interessieren.  Der nächste Schritt waren dann Videos speziell für Tiktok, die stärker noch auf die Lebenswelt Jüngerer eingehen.

    Jetzt kommt die Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit der Altersvorsorge? Ist sie auch ein Thema, obgleich für Ihre Follower in weiter Ferne?

    Auch das geht. Aber ich nenne es nicht Altersvorsorge. Stattdessen mache ich auch mal einen simplen Trick und werfe die Frage auf, wie wird man reich? In der Antwort darauf lässt sich viel unterbringen, zum Beispiel die finanzielle Unabhängigkeit in späteren Jahren.

    Auf welchem Kanal ist es am einfachsten, über Geld zu reden?

    Auf Instagram, wegen der Story-Funktion. Damit komme ich leichter mit der Community in den Austausch. So lasse ich sie zum Beispiel beim Thema Immobilien an meinem Alltag teilhaben, indem ich über die Renovierung einer Wohnung berichte, die ich gekauft habe. Da gebe ich auch viel Persönliches preis.

    Sie veröffentlichen unter der Woche jeden Tag ein neues Video. Gehen Ihnen da nicht mal die Ideen aus?

    Ich hoffe nicht. Aber Sie treffen damit den Nagel auf den Kopf. Die Ideenfindung ist das Schwierigste.

    Wer oder was inspiriert Sie zu neuen Clips?

    Aktuelle Nachrichten zum Beispiel und Erlebnisse im eigenen Umfeld, wie die Sache mit der eigenen Wohnung. Da ist kürzlich die Mieterin ausgezogen. Also renoviere ich die Wohnung erstmal. Das bietet eine Menge Stoff.

    Dann wünschen wir Ihnen, dass die Anlässe für neue Videos nie versiegen mögen.


    Ricardo Tunnissen erreicht mit seinen unterhaltsamen Videoclips, die sich mit den verschiedensten Finanzthemen für junge Menschen beschäftigen, auf Tiktok inzwischen rund 73.200 Abonnenten. Auf Instagram folgen ihm 22.900 User. Hier finden Sie ihn:

    Der Clip „Du bist mit der Schule fertig“ hatte bislang 1,9 Millionen Aufrufe.

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