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    Private Altersvorsorge

    In die eigenen Hände genommen: So schließt sich die Rentenlücke.

    Private Altersvorsorge | 14.8.2023 Drucken

    Datensouveränität durch den DigiCent

    Der unlängst in einem DIA-Dossier vorgestellte Entwurf eines Altersvorsorgesystems, das nicht am Einkommen, sondern am Konsum ansetzt, böte den Nutzern zugleich mehr Souveränität über ihre Daten.

    Nach den Vorstellungen von Prof. Dr. Christian Rieck von der Frankfurt University of Applied Sciences fließt bei dem als DigiCent bezeichneten System automatisch mit jedem Kauf ein Prozent der Kaufsumme auf ein individuelles Altersvorsorgekonto.

    Das Modell des DigiCent lehnt sich an schon vorhandene Systeme an, die vom Grundsatz her ähnlich arbeiten. Prof. Rieck verweist zum Beispiel auf das Payback-System im Einzelhandel. Diese gewähren einen kleinen Rabatt, ebenfalls im unteren Prozentbereich, für Käufe, die mit einer Rabattkarte erfolgen. Dabei gehe es, so der Autor des DIA-Dossiers, um den Zugriff auf die Kundendaten, die sie damit für vergleichsweise kleine Beträge einkaufen.

    Dieses Verfahren soll in modifizierter Form auf den DigiCent übertragen werden. „Die Käufer können gezielt Zugriff auf bestimmte zu definierende Teile ihrer Daten in Auktionsverfahren verkaufen“, schlägt Prof. Rieck vor. Das habe mehrere Vorteile. Die Käufer könnten damit sehen, welche Daten sie wem für welchen Zeitraum zur Verfügung gestellt haben. Sie können feiner steuern, welche Daten sie bereit sind zu verkaufen.

    Konsumenten erzielen höhere Preise für ihre Daten

    Außerdem erhalten sie einen angemessenen Beitrag für ihre Daten. Das wäre der entscheidende Unterschied zu ähnlichen schon bestehenden Systemen. „Derzeit ist es so, dass die Anbieter dieser Systeme lediglich winzige Beträge anbieten müssen. In einem Verfahren, das vom Kunden ausgeht, werden die Datennutzer im Wettbewerb zueinander stehen und wesentlich höhere Preise bezahlen“, beschreibt er die Konsequenzen. Große Spieler wie Google verwenden das Verfahren bereits für ihre Zwecke, indem sie Werbeplätze meistbietend versteigern. Das könnte beim Modell des DigiCent ebenfalls geschehen, aber auf eine Weise, durch die der Ertrag den Konsumenten zugutekommt.

    Auktionen nach dem Vorbild von Google

    Rieck zeigt sich zuversichtlich, dass diese damit ihre Datensouveränität zurückgewinnen können. Er hat auch eine Vorstellung, in welchem Umfang damit zusätzliche Sparbeiträge für die individuellen Konten des DigiCent mobilisiert werden können. Bereits jetzt sind Einzelhändler bereit, für derartige Daten im Bereich von einem Prozent des Umsatzes zu bezahlen. Daher sei es wahrscheinlich, dass bei einer Auktion deutlich höhere Sätze aufgerufen werden. Das lassen die hohen Beträge vermuten, die in Auktionen für Werbeplätze aufgerufen werden.

    „Es ist daher zu erwarten, dass auf diese Weise die tatsächlich zur Verfügung stehenden Beträge deutlich größer sein werden als das verpflichtende eine Prozent des DigiCent“, gibt Prof. Rieck einen Ausblick auf das Potenzial dieses neuartigen Altersvorsorgesystems. In diesem Zusammenhang hebt er noch einmal hervor, dass der DigiCent kein schon bestehendes Rentensystem ersetzen soll. Es gehe einzig und allein um eine Ergänzung.

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