Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Gesetzliche Rente

    Auf Generationen gebaut: So zahlen die Jungen für die Alten.

    Gesetzliche Rente | 21.6.2024 Drucken

    Erwerbsminderungsrenten stiegen 2023 deutlich an

    Das Jahr 2023 könnte als Wendepunkt bei den Erwerbsminderungsrenten in Deutschland gelten. Signifikante Zuwächse bei der Rentenhöhe bewirken eine Anpassung an inflationäre Entwicklungen und spiegeln zugleich vorangegangene Reformen wider.

    In den zurückliegenden zehn Jahren haben sich die durchschnittlichen Zahlungen für Erwerbsminderungsrenten um 63 Prozent erhöht. Das berichtet das Infoportal der Deutschen Rentenversicherung (DRV), ihre-vorsorge.de, in einer aktuellen Mitteilung. Das Institut für Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg/Essen hat zudem Entwicklungen zur Erwerbsminderungsrente grafisch aufbereitet.

    Besonders bemerkenswert ist der Anstieg im Jahr 2023, in dem die durchschnittliche Höhe der neu bewilligten Erwerbsminderungsrenten einen Rekord von 1.001 Euro erreichte. Dies entspricht einem Anstieg von 51 Euro oder 5,4 Prozent im Vergleich zu 2022. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltende Dynamik in diesem Segment der sozialen Sicherungssysteme.

    Im Jahr 2023 bildeten Menschen mit psychischen Erkrankungen die größte Gruppe unter den neuen Rentenbeziehern. Möglicherweise haben daran auch Langzeitwirkungen aus der Corona-Pandemie ihren Anteil. Danach folgen Krebspatienten, Personen mit neurologischen Erkrankungen oder orthopädischen Leiden. Die Rentenhöhe variiert erheblich je nach Art der Erkrankung. Krebs- oder Bluterkrankte erhielten im Durchschnitt 1.092 Euro, während Personen mit Suchterkrankungen durchschnittlich 817 Euro erhielten.

    Längere Zurechnungszeiten erhöhten Anspruch

    Das kontinuierlich steigende durchschnittliche Zugangsalter für Erwerbsminderungsrenten ist ein Indikator für demografische Verschiebungen innerhalb der Bevölkerung. Rechtliche Anpassungen, wie die Ausweitung der Zurechnungszeiten, haben ebenfalls eine Rolle gespielt. Sie erweitern die Versicherungszeit von der Feststellung der Erwerbsminderung bis zur Regelaltersgrenze. Das kommt insbesondere chronisch Kranken und Unfallopfern zu Gute.

    Die aktuellen Entwicklungen bei den Erwerbsminderungsrenten deuten auf weiterhin notwendige Anpassungen im Rentensystem hin. Auch in einer sich wandelnden Arbeitswelt bleibt der Schutz für erwerbsgeminderte Personen ein wichtiges Instrument der sozialen Absicherung. Die dynamische Anpassung der Rentenpolitik könnte dazu beitragen, dass das System auch in Zukunft robust und reaktionsfähig bleibt.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Parteien-Poker um das Rentenpaket II

      Gerade haben die Parteien der Ampelregierung einen heftigen Dämpfer bei der Europawahl bekommen, da verschärft sich ein schon länger schwelender Konflikt in der Rentenpolitik und bringt die drei Koalitionspartner noch tiefer ins schwere Fahrwasser. Einen Tag nach der Wahl meldeten mehrere FDP-Bundestagsabgeordnete Widerstand gegen das Rentenpaket II an. Es war erst nach einer langen Hängepartie […]

      Artikel lesen

      Rentenpflicht von mehr Selbstständigen gewählt

      Ein spürbarer Anstieg der Selbstständigen, die sich freiwillig für die gesetzliche Rentenpflicht entscheiden, markiert unter Umständen eine Trendwende.  Nach den Daten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) haben sich Ende 2022 rund 19.500 Selbstständige freiwillig für eine Pflichtmitgliedschaft registriert. Die Zahl der Antragspflichtversicherten ist damit seit dem Jahr 2009 um fast 90 Prozent gestiegen. Damals erreichte das […]

      Artikel lesen

      Erwerbsminderung wegen Psyche nimmt zu

      Mehr Menschen beziehen wegen psychischer Erkrankungen eine Erwerbsminderungsrente. Doch für Betroffene hat sich mittlerweile einiges verbessert.  Im Jahr 2020 bekamen erneut mehr Personen erstmals eine Rente wegen Erwerbsminderung (EM-Rente) auf Grund einer psychischen Erkrankung. Wie das Info-Portal der Deutschen Rentenversicherung „ihre-vorsorge.de“ berichtet, bezogen rund 73.000 Frauen und Männer im vergangenen Jahr eine Erwerbsminderungsrente. Gegenüber dem […]

      Artikel lesen