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    Einkommen & Vermögen | 2.9.2024 Drucken

    Junge Familien auf dem Weg ins Eigenheim

    Über aktuelle Themen der Baufinanzierung in Deutschland schreibt Ricardo Tunnissen, Geschäftsführer der Baufi Deutschland GmbH, in der neuen DIA-Kolumne. Heute: Wie gelingt jungen Familien der Einzug ins Eigenheim?

    Gerade junge Familien träumen von den eigenen vier Wänden. Ein Eigenheim mit genug Platz für die Kinder und ausreichend Raum für die eigenen Bedürfnisse. Eine gut geplante Baufinanzierung sorgt dafür, dass dieser Traum Realität werden kann.

    Doch worauf sollte man bei der Baufinanzierung achten? In der Regel geht es ja um große Summen und nicht selten um jahrzehntelange Zahlungsverpflichtungen. Hier folgen daher sechs Tipps, wie das Vorhaben gelingen kann.

    1. Je mehr Eigenkapital, desto besser. Eigenkapital bildet ein solides Fundament jeder Baufinanzierung. Es muss nicht zurückgezahlt werden. Zinsen fallen auch nicht an. Die Finanzierung wird dadurch sicherer. Eine Faustregel dazu besagt, der Eigenkapitalanteil sollte mindestens 20 Prozent betragen. Gerade junge Familien haben aber oft noch nicht viel Vermögen bilden können. Umso wichtiger ist es, frühzeitig mit dem Sparen anzufangen und gezielt Kapital aufzubauen – zum Beispiel mit dem Klassiker Sparplan oder mit ETF-Anlagen. Als Eigenkapitalersatz können auch Verwandtendarlehen dienen, insbesondere wenn sie zinslos sind. Auch die berühmte „Muskelhypothek“ – ein Ausdruck für Eigenleistungen am Bau – ist wie Eigenkapital zu bewerten. Man sollte die eigenen Fähigkeiten aber nicht überschätzen. Mehr als fünf bis maximal zehn Prozent der Baukosten lassen sich so normalerweise nicht darstellen.

    Vorhandenes Budget checken

    2. Tragfähigkeit prüfen. Wie auch immer die Baufinanzierung aufgebaut ist, die daraus resultierenden Zahlungsverpflichtungen – Zins- und Tilgungszahlungen – müssen tragfähig sein. Man nennt dies Kapitaldienstfähigkeit. Sie lässt sich mit einer Haushaltsrechnung überprüfen. Darin werden die laufenden Ausgaben des Familienhaushalts den laufenden Einnahmen gegenübergestellt. Es muss stets genug Geld übrigbleiben, um die Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Dabei sollte auch ein finanzieller Spielraum einkalkuliert werden. Neben der Kredithöhe ist die Laufzeit ein wichtiger Parameter, der die Tragfähigkeit beeinflusst. Bei längeren Laufzeiten sinkt die laufende Ratenbelastung. Durch die Laufzeitgestaltung kann die Baufinanzierung in bestimmten Grenzen „passend“ gestaltet werden.

    3. Sicherheit ist Trumpf. In jungen Jahren denkt man oft nicht an die möglichen Unwägbarkeiten des Lebens. Gerade wegen der Langfristigkeit von Baufinanzierungen ist aber Risikovorsorge unverzichtbar. Dazu gehört zum Beispiel eine Restschuldversicherung, die die Kredittilgung auch bei längerer Krankheit, Arbeitslosigkeit und schlimmstenfalls im Todesfall sicherstellt. So bleibt das Immobilieneigentum der Familie erhalten. Mindestens genauso wichtig ist, die eigene Arbeitskraft als meist maßgebliche Einkommensquelle abzusichern – durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

    Nebenkosten nicht unterschätzen

    4. Mit finanziellem Puffer planen. Eine Baufinanzierung sollte nie „auf Kante genäht“ sein, sondern Puffer enthalten. Es reicht auch nicht, mit den reinen Bau- oder Anschaffungskosten zu kalkulieren. In der Regel fallen Nebenkosten in Höhe von 10 bis 15 Prozent der Baukosten bzw. des Kaufpreises an: zum Beispiel Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchkosten, Maklergebühren, Erschließungskosten usw. Diese Kosten müssen auch finanziert werden, ebenso Kosten für Garten- und sonstige Außenlagen – also nicht bei der Finanzplanung vergessen.

    5. Fördermittel einbeziehen. Für Bauvorhaben und Immobilienerwerb gibt es staatliche Förderprogramme. Meist erfolgt die Förderung über zinsgünstige Darlehen, manchmal gibt es auch Zuschüsse – faktisch geschenktes Geld. Für Familien mit Kindern ist zum Beispiel das KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ interessant. Es wendet sich an Familien mit niedrigem oder mittlerem Einkommen, die klimafreundlich neu bauen oder kaufen. Das Programm bietet Kredite von 170.000 bis 270.000 Euro zu besonders günstigen Konditionen.

    Förderprogramme ausnutzen

    Daneben existieren weitere Förderprogramme für unterschiedliche Zwecke – auch für Gebäude im Bestand. Hier gibt es u. a. Zuschüsse für den Einbau einer neuen klimafreundlichen Heizung. Bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten können bezuschusst werden.

    6. Kompetente Beratung nutzen. Baufinanzierungen sind komplex und bestehen fast immer aus mehreren Bausteinen, die optimal zusammenpassen sollten. Dazu braucht es Expertise und Know-how. Deshalb ist es immer ein guter Tipp, sich bei der Baufinanzierung kompetent beraten zu lassen. So lässt sich eine auf das Vorhaben und die finanziellen Möglichkeiten maßgeschneiderte Lösung finden.


    Kolumnist Ricardo Tunnissen ist Geschäftsführer der Baufi Deutschland GmbH.

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