Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Einkommen & Vermögen

    Rund ums liebe Geld: So viel wird verdient.

    Einkommen & Vermögen | 7.8.2023 Drucken

    Bankwechsel: Treue lohnt sich nicht

    Bereits im Kindesalter haben viele Anleger durch die Eltern den ersten Berührungspunkt mit der Hausbank: ein Sparbuch wird eröffnet.

    Kein Wunder, dass die meisten Anleger über die Jahre ein Vertrauensverhältnis zur Hausbank aufgebaut haben und sich dort sicher fühlen, einen Bankwechsel gar nicht in Betracht ziehen. Nicht zuletzt ist es auch praktisch und vor allem bequem, alles an einem Ort zu haben, sei es das Girokonto, die Altersvorsorge, das Wertpapierdepot oder das Darlehen für die eigenen vier Wände.

    Wer dann auch noch einen freundlichen Bankberater hat, fühlt sich rundum gut betreut. Schließlich ist die Finanzwelt unverständlich und komplex. Gut, dass sich jemand mit der Materie auskennt und sich auch noch darum kümmert. Es ist nur fair, dass dieses Gesamtpaket ein paar Prozentpunkte kostet. Als treuer Kunde zahle ich bestimmt einen angemessenen Preis für die Dienstleistungen. Der Aufwand für den Wechsel zu einem anderen Anbieter lohnt sich nicht und kostet nur Zeit. So denken die meisten Bankkunden in Deutschland und das ist auch der Grund, warum die Hausbank in Geldangelegenheiten oft die erste Wahl ist.

    Hürden machen Wechsel beschwerlich

    Doch ist es immer sinnvoll, der Hausbank die Treue zu halten? Beleuchten wir den oben geschilderten Fall aus dem Blickwinkel der Bank. Wir Menschen haben generell die Tendenz, den bestehenden Zustand nicht verändern zu wollen. Zudem rutschen viele durch die allgegenwärtige Informationsflut in eine kognitive Überlastung und verfallen dadurch in Passivität. Die Hausbank ist sich dessen wohl bewusst und baut Wechselhürden bereits früh auf. Schließlich kennt man sich bereits seit dem Kindesalter und der Berater versucht, schnell alle finanziellen Bereiche anzugehen (Konten, Darlehen, Versicherungen, Wertpapiere usw.). Durch die konsequente Nutzung von Fachbegriffen wird die beim Kunden wahrgenommene Komplexität hochgehalten. Dadurch ist der Kunde geneigt, sich nicht tiefer mit der Thematik zu beschäftigen und es wird auch schwieriger, Angebote miteinander zu vergleichen. Viele Produkte gehen zudem mit langen Kündigungsfristen und viel Papierkram einher.

    Bindung durch exzellenten Service

    Doch auch eine Hausbank ist gewinnorientiert und möchte ihre Kunden an sich binden. Dies ist aus wirtschaftlicher Sicht gar nicht verwerflich, lediglich die Art und Weise ist zu hinterfragen. Meist wird der gezielte Aufbau von Wechselhürden sowie das Ausnutzen psychologischer Schwächen bevorzugt, um Kunden von einem Wechsel abzuhalten. Bleibt der Kunde der Bank jahrelang treu, ist es auch einfacher, höhere Gebühren durchzusetzen. Es kann aber auch der Kundennutzen ins Zentrum gestellt und Loyalität über passgenaue Produkte und exzellenten Service erreicht werden. Allerdings verursacht jede Servicedienstleistung Kosten, wodurch der Ertrag geschmälert wird.

    Bankbeziehung kritisch hinterfragen

    Jeder Bankkunde sollte sich daher einige kritische Fragen stellen. Nimmt sich mein Bankberater genug Zeit und berücksichtigt meine individuellen finanziellen Ziele? Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten für Beratung und Produkte? Werden diese transparent vor dem Produktabschluss kommuniziert? Bietet mir die Bank nur eigene Produkte oder die von ihren Verbundpartnern an? Zeigt mir der Berater auch kostengünstige Alternativen wie ETF auf?

    Die meisten Bankkunden stellen irgendwann fest, dass die Hausbank nicht immer die beste Anlaufstelle für eine Geldanlage ist. Doch was ist die Alternative? Das könnten beispielsweise bankenunabhängige Vermögensverwalter sein. Diese haben Zugriff auf die gesamte Produktpalette, gewährleisten volle Transparenz und verfolgen primär die Interessen ihrer Kunden.


    Gastautor Leandro F. Barulli ist Wealth Manager bei der TOP Vermögen AG in Starnberg. Diesen und weitere Vermögensverwalter mit ihren Meinungen und Online-Anlagestrategie finden Sie auf www.v-check.de.

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema
      Sicherheit Depot Vorsorge

      Sparanlagen bei Banken - eine Frage der Sicherheit 

      Laut einer Forsa-Umfrage glaubt nur noch ein Drittel der Bundesbürger, dass ihr Geld bei Banken sicher aufgehoben ist. Finanzkrise, mickrige Zinsen, Bankpleiten und immer wieder neue Skandale haben über Jahre Zweifel an der Robustheit des Bankensystems geweckt. Viele Anleger haben daher ihre Gelder auf mehrere Banken verteilt, um das Risiko einer eventuellen Bankpleite zu streuen. […]

      Artikel lesen

      Gilt die Vollmacht fürs Konto nach dem Tod weiter?

      Ist eine nahestehende Person verstorben, hat man zunächst andere Sorgen, als zuerst an Bankverbindungen zu denken. Wie aber geht es mit dem Giro- oder dem Anlagekonto einer/s Verstorbenen weiter, wenn sich die Erben nicht sofort melden? Was geschieht, wenn der Inhaber zu Lebzeiten keine Vollmacht für das Konto erteilt hat? Muss die Bank über den […]

      Artikel lesen

      Wenn der Kredit zur Zinsfalle wird

      Wer in der Vergangenheit einen günstigen Kredit für den Immobilienkauf abgeschlossen hat, gerät bei der Anschlussfinanzierung mit steigenden Zinsen in eine teure Falle. Mit Forward-Darlehen lassen sich günstige Baugeldzinsen für die Zukunft sichern, rät Michael Thaler von der TOP Vermögen aus München. Die Zinsen für Immobiliendarlehen sind zuletzt deutlich gestiegen. Was bedeutet das für Eigentümer, […]

      Artikel lesen