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Extrovertierte Männer haben öfter ein Kind

Je extrovertierter ein Mann ist, desto wahrscheinlicher ist die Geburt seines ersten Kindes. Gleichzeitig entscheidet er sich bedeutend seltener für ein zweites Baby. Was die Persönlichkeit über unsere Neigung verrät, Kinder zu bekommen.

Wer als Frau einen potenziellen Partner und Vater für seine Kinder sucht, sollte nach den Extrovertierten Ausschau halten. Eine neue Studie zeigt nämlich, dass extrovertierte Männer statistisch gesehen häufiger Kinder haben als introvertierte Personen. Allerdings sind sie nicht für eine große Familie zu haben.

Zu dieser Auswertung kommt eine aktuelle Studie vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung, die in der Fachzeitschrift „Genus“ erschien. Studienautor Steffen Peters untersuchte darin, wie sich Empathie, Gewissenhaftigkeit, Extrovertiertheit, Aufgeschlossenheit und Neurotizismus auf eine spätere Elternschaft auswirken. Dabei entdeckte er einen leicht positiven Zusammenhang zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal „Empathie“ und der Wahrscheinlichkeit, ein Kind zu bekommen. Menschen, die Gefühle anderer gut erkennen und verstehen, haben demnach geringfügig öfter Kinder als unempathische Personen. Die Charaktereigenschaften „gewissenhaft“ und „neurotisch“ haben überraschenderweise keinerlei Auswirkungen auf den späteren Kinderwunsch. Am deutlichsten besteht hingegen ein Zusammenhang bei extrovertierten Männern. Bei Frauen wurde in dieser Studie keine Korrelation festgestellt.

Geselligen Menschen reicht meist ein Kind

Extrovertierte Männer haben demnach signifikant häufiger ein Kind als introvertierte Menschen. Peters begründet dies damit, dass extrovertierte Personen kontaktfreudiger sind und demnach auch höhere Chancen auf eine Partnerschaft bestehen. Das wiederum steigert die Wahrscheinlichkeit einer Familiengründung. Gleichzeitig entscheiden sich extrovertierte Männer besonders selten für ein zweites Kind. Auch das ist mit der Persönlichkeit erklärbar. So führt ein Baby zu einem neuen Lebensabschnitt, der häufig nicht mit dem geselligen Leben vor der Geburt vereinbar ist. Gerade bei extrovertierten Menschen kann die plötzlich auftretende soziale Isolation zu Unzufriedenheit führen. Das bewirkt, dass sie sich seltener für noch ein Kind entscheiden. Zusätzlich ist durch die neue Familiensituation aber auch eine Veränderung der Persönlichkeit denkbar.

Gebildete Menschen haben gesündere Kinder

Die eigene Persönlichkeit hat dabei nicht nur Auswirkungen auf die Anzahl der Kinder, sondern auch darauf, wie gesund sie sich entwickeln. Das zeigt eine neue Studie vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, die erstmals einen kausalen Zusammenhang zwischen Bildung der Eltern und Gesundheit der Kinder darstellt. Bisherige Arbeiten dokumentierten bereits die Korrelation von Armut und Gesundheit sowie die Auswirkungen des Bildungsstatus der Eltern auf den der Kinder. Übergewicht gilt in dieser Sache als Indikator für eine ungesunde Lebensweise. Im Durchschnitt nehmen übergewichtige Personen öfter ungesundes Essen zu sich und bewegen sich weniger. Das führt zu einem erhöhten Risiko chronischer Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes.

Bereits ein weiteres Jahr mehr Bildung der Mutter reduziert bei den eigenen Kindern die Wahrscheinlichkeit zu rauchen um 17 Prozent. Übergewicht ist zu 21 Prozent unwahrscheinlicher. Dieser Effekt wirkt sich dabei einerseits auf Kindheit und Jugend aus, andererseits auf das gesamte weitere Leben. Ursache: Je besser gebildet die Eltern sind, desto eher besuchen die Kinder eine höhere Schulform. Das hat weitreichende Folgen für die Gesundheit der Sprösslinge. So sind Real- und Gymnasiumschüler zu 50 Prozent seltener übergewichtig und rauchen zu 46 Prozent weniger als Hauptschüler. Der Bildungsstatus der Eltern hat nach den Forschungsergebnissen somit eine viel größere Wirkung als bisher angenommen. So sind deren Kinder im Schnitt selbst höher gebildet und weisen über das gesamte Leben eine bessere Gesundheit auf. Weitere positive Effekte sind ein später höheres Familieneinkommen, die Stabilität der Familie und Fertilitätsentscheidungen.