Nachricht an die Redaktion

    Ihre Nachricht an uns


    Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

    Vorsorgemappe

    Newsletter abonnieren & kostenlose Vorsorgemappe anfordern.

    DIA Update

    Abonnieren Sie den kostenlosen
    Newsletter des DIA.

    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 6.11.2024 Drucken

    Welche Anreize für längeres Arbeiten wirken?

    Die Bundesregierung plant Anreize für ältere Erwerbstätige, um sie länger im Job zu halten. Dadurch soll der Fachkräftemangel ein wenig gelindert werden. Doch greifen die vorgesehenen Regelungen wirklich?

    Diese Frage lässt sich endgültig erst beantworten, wenn die Anreize eine Zeit lang bestehen. Bislang sind es nur Gesetzesvorhaben. Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat daher im DIA-Deutschland-Trend vier geplante Reformmodelle zu Abstimmung gestellt, um zu sehen, welche Akzeptanz sie finden.

    Fazit der Umfrage: Die Bundesregierung sollte sich keine allzu große Hoffnungen zur Wirksamkeit machen. Beispiel 1: Beschäftigte, die bereits im Rentenalter sind, sollen die Beiträge der Arbeitgeber zur Arbeitsförderung und zur Rentenversicherung zusätzlich zu ihrem Lohn erhalten. Bei Personen im Rentenbezug entstehen weder Ansprüche in der Arbeitsförderung noch zusätzliche Rentenansprüche. Laut Sozialrecht müssen die Arbeitgeber aber dennoch diese Beiträge entrichten. Sie sollen künftig zur Aufstockung des Einkommens der Älteren dienen.

    Diese Regelung würde eine Weiterbeschäftigung über das Rentenalter hinaus also attraktiver machen. dennoch finden nur 49 Prozent der Befragten sie gut oder eher gut, also nur eine knappe Mehrheit. 18 Prozent halten diese Reform für mehr oder weniger schlecht. 28 Prozent können damit nicht viel anfangen.

    Erleichterte Befristung von Arbeitsverträgen für Ältere

    Etwas besser kommt Beispiel 2 weg, nämlich der Plan, den Abschluss von befristeten Verträgen nach Erreichen des Rentenalters beim gleichen Arbeitgeber zu erleichtern. Solche Abschlüsse unterliegen bislang Restriktionen, die zum Schutz des Arbeitnehmers gedacht sind. So muss ein sachlicher Grund für die Befristung vorliegen. Ohne eine solche Begründung ist ein befristeter Anschlussvertrag nach Erreichen des Rentenalters beim gleichen Arbeitgeber nicht erlaubt. Eine „Entschärfung“ dieser Regelung schätzen 54 Prozent der im DIA-Deutschland-Trend Befragten als gut oder eher gut ein.

    Wenig Zustimmung für die Rentenaufschubprämie

    Weniger gut kommen die beiden anderen zur Abstimmung gestellten Beispiele weg. Eine geringere Anrechnung von Erwerbseinkommen auf die Witwenrente finden gerade mal 37 Prozent hilfreich. Die geplante Rentenaufschubprämie erhielt gar nur 33 Prozent Zustimmung. Dabei wäre Letztere finanziell der größte Anreiz. Statt weiter Beiträge in die Rentenversicherung zu zahlen und so die künftige Rente zu erhöhen, sollen Ältere, die über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeiten, die „entgangene“ Rente später auf einen Schlag erhalten. Wer also ein Jahr länger erwerbstätig ist, bekommt dann zum Renteneintritt die Rente für zwölf Monate in einer Summe ausgezahlt. Da kann bei entsprechend verlängerter Erwerbszeit ein stattlicher fünfstelliger Betrag zusammenkommen.

    Große Unsicherheit in der Bewertung

    Dennoch lehnt ein knappes Drittel den Vorschlag ab, ein weiteres weiß nicht, was es davon halten soll. Große Unsicherheit war generell in der Umfrage festzustellen. So findet sich über alle Vorschläge hinweg ein hoher Anteil von Befragten, die keinerlei Meinung äußerten (Antwort „Weiß nicht“: 21 bis 36 Prozent). Möglicherweise sind die niedrigen Zustimmungswerte auch auf eine bislang unzureichende Kommunikation zurückzuführen. Wenn die geplanten Gesetzesvorhaben wirklich die beabsichtigte Wirkung haben sollen, muss die Bundesregierung vor und nach ihrer Verabschiedung noch viel Aufklärungsarbeit leisten.,

    Nachricht an die Redaktion

    Senden Sie Hinweise, Lob oder Tadel zu diesem Artikel an die DIA Redaktion.

    Nachricht an die Redaktion

    Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu diesem Beitrag? Schreiben Sie uns gern! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

      Ihre Nachricht an uns


      Mit * markierte Felder, sind Pflichtfelder

      Artikel teilen

      [contact-form-7 404 "Nicht gefunden"]
      Ausgewählte Artikel zum Thema

      Können Ältere die Lücke am Arbeitsmarkt schließen?

      Der demografische Wandel stellt den Arbeitsmarkt in Deutschland vor große Herausforderungen. Vor allem ältere Beschäftigte könnten helfen, diese zu bewältigen. In der Altersgruppe der 55- bis 70-Jährigen stecken immense Potenziale für den Arbeitsmarkt, die gezielt erschlossen werden könnten. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung könnten durch geeignete Maßnahmen bis 2035 immerhin 1,36 Millionen Vollzeitbeschäftigte gewonnen […]

      Artikel lesen

      Renteneintrittsalter - kein Grund aufzuhören?

      Die Bereitschaft, nach dem Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten, ist hierzulande bei den Älteren durchaus vorhanden. Allerdings müssen die Bedingungen stimmen. In Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels wird für Unternehmen – aber auch für ältere Beschäftigte – das Thema Renteneintrittsalter zunehmend relevant. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten über 50 Jahre […]

      Artikel lesen

      Durchschnittsgehalt - von der Branche hängt es ab

      Wo verdient man wie viel? Diese Frage interessiert alle. Viel hängt von der Branche ab. Da gibt es enorme Unterschiede. Zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Gehalt zählen laut einer Auswertung durch das Magazin WirtschaftsWoche neben der Branche auch die berufliche Qualifikation und das Geschlecht. 2023 betrug das durchschnittliche Bruttojahresgehalt 51.876 Euro. Die Zahl erscheint auf den […]

      Artikel lesen