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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 25.11.2024 Drucken

    MINT-Berufe zahlen sich für ausländische Fachkräfte aus

    Die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer in Deutschland hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Viele von ihnen sind in den sogenannten MINT-Berufen anzutreffen.

    Zu den MINT-Berufen gehören Tätigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese sind für die deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung, insbesondere angesichts des Fachkräftemangels und fehlender inländischer Bewerber in diesem Segment.

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    Insofern spielen ausländische Fachkräfte eine immer wichtigere Rolle, um größer werdende Lücken in ausgewählten Schlüsselbereichen und Technologieberufen zu schließen. Ohne die vielen qualifizierten Arbeitskräfte, die in den letzten Jahren aus dem Ausland nach Deutschland kamen, wäre die Situation noch prekärer. Das zeigen zum Beispiel Daten, die das Institut der deutschen Wirtschaft (iwd) ermittelt und veröffentlicht hat. So stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Deutschen von Ende 2012 bis Ende 2021 um gut acht Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich allerdings die Zahl der ausländischen Beschäftigten um mehr als 110 Prozent erhöht.

    Gezieltes Werben trug Früchte

    Ein bedeutender Teil dieser ausländischen Arbeitskräfte ist hochqualifiziert und in akademischen MINT-Berufen tätig. Die Bundesregierung hat bereits seit 2012 gezielt um qualifizierte Zuwanderer in diesem Bereich geworben, um wachsenden Engpässen entgegenzuwirken. Die Bilanz dieser Bemühungen kann sich durchaus sehen lassen: Die Zahl der Beschäftigten in akademischen MINT-Berufen ist unter Deutschen um 34 Prozent gestiegen, während sie unter ausländischen Arbeitskräften um 155 Prozent zugenommen hat.

    Die hohe Qualifikation vieler ausländischer Arbeitnehmer spiegelt sich auch in den Löhnen wider. So verdienten indische Vollzeitbeschäftigte Ende 2021 im Mittel fast 5.000 Euro brutto. Dies war der höchste Wert unter allen ausländischen Arbeitnehmern in Deutschland. Auch Beschäftigte aus Nordeuropa (4.716 Euro) und Österreich (4.709 Euro) liegen deutlich über dem deutschen Medianlohn von 3.516 Euro. Am unteren Ende des Lohnspektrums finden sich Arbeitskräfte aus Bulgarien und Rumänien mit einem mittleren Bruttomonatsentgelt von 2.164 Euro beziehungsweise 2.262 Euro. Diese Lohnunterschiede sind zum Teil auf die Qualifikation beziehungsweise auf die Art der Tätigkeit zurückzuführen, die diese Beschäftigten ausüben.

    Überdurchschnittlich hohe Löhne für Zuwanderer

    Ein besonders hoher Anteil junger ausländischer Arbeitnehmer ist in akademischen MINT-Berufen tätig. Von den vollzeitbeschäftigten 25- bis 44-jährigen Indern arbeiteten nach einer akademischen Ausbildung mehr als 34 Prozent in einem MINT-Beruf. Auch Beschäftigte aus China (25 Prozent), Brasilien (23 Prozent) und den USA (14 Prozent) weisen überdurchschnittlich hohe Anteile in diesen Berufen auf. Der Medianlohn dieser jungen, hochqualifizierten MINT-Fachkräfte liegt oft deutlich über dem mittleren Lohn aller in Deutschland Beschäftigten mit der jeweiligen Staatsangehörigkeit. Beispielsweise beträgt die Differenz bei US-Amerikanern annähernd 1.300 Euro brutto pro Monat. Bei Beschäftigten chinesischer Herkunft sind es jeweils knapp 700 Euro. Sonstige Arbeitnehmer mit indischen Wurzeln verdienen bei uns hingegen im Schnitt 500 Euro im Monat weniger als ihre Landsleute im MINT-Segment.

    Insgesamt bieten MINT-Jobs in Deutschland hervorragende Verdienstmöglichkeiten für ausländische Arbeitnehmer. Absolut gesehen verdienen 25- bis 44-jährige Österreicher in akademischen MINT-Berufen mit fast 6.300 Euro pro Monat im Durchschnitt am meisten. Dicht dahinter liegen Franzosen, die in diesen Berufen auf einen Medianlohn von gut 6.150 Euro kommen. Noch höhere Medianlöhne werden in der Altersgruppe ab 45 Jahren erzielt. Allerdings konnte das iwd nach eigenen Angaben diese Daten aufgrund der Deckelung der Entgeltstatistik ab 6.700 Euro und somit fehlender Meldungen an die Sozialversicherung nicht mehr zuverlässig auswerten.  

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