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Seniorenolympiade mit vielen Siegern

Vor mehreren Monaten hatte das DIA junge Menschen aufgerufen, Ideen, Projekte und Beobachtungen zum Miteinander der Generationen aufzuspüren. Von einer Seniorenolympiade, die viele Sieger hatte, berichtet Lars Hubert, Schüler am Spessart-Gymnasium Alzenau, im Rahmen dieses Wettbewerbs.

Die Seniorenolympiade war Teil eines Projektes im P-Seminar „Jung und Alt gemeinsam aktiv“, das bereits zum dritten Mal an diesem bayerischen Gymnasium stattfand. „Bei der Suche nach passenden Aktivitäten wurde darauf geachtet, dass der Schwierigkeitsgrad anpassbar ist und eine harmonische Mischung aus körperlichen und geistigen Spielen gefunden wird, sodass sich kein Senior ausgeschlossen fühlen muss“, schildert Lars Hubert die „olympischen“ Vorbereitungen.

Brainstorming zum Programm

Am Ende eines längeren Brainstormings, nach Prüfung der gefundenen Spiele auf Tauglichkeit und nach dem Aussortieren ungeeigneter Spiele stellte die 14-köpfige Projektgruppe schließlich ein Programm für die Seniorenolympiade auf. Darunter waren physische Stationen wie „Dosenwerfen“ oder „Entdecke deine Sinne“ aber auch geistige wie „Verdrehte Sprichwörter“ oder „Pantomime raten“. Auch ein Bewertungssystem wurde entwickelt. In jedem Spiel konnten maximal 25 Punkte erreicht werden. 20 je nach Leistung und fünf fürs Mitmachen. Frei nach dem Motto: „Dabei sein ist alles“. Ein zusätzlicher Fünf-Punkte-Bonus konnte erreicht werden, indem man alle Stationen absolviert.

Die Schüler wollten sich aber zugleich hineinversetzen in die Rolle der Olympiateilnehmer. Einer Schülerin gelang es während der Vorbereitungen, einen Alterssimulationsanzug zu organisieren. Ihn probierten alle einmal aus, um zu erfahren, wie es sich anfühlt, altersbedingt körperlich eingeschränkt zu sein. „Insbesondere das Treppensteigen stellte die Beteiligten vor Herausforderungen. Allein das Bein auf Stufenhöhe anzuheben war anstrengend, zumal häufig die Koordination versagte“, schildert Lars Hubert das Erleben im und mit dem Anzug. „Doch auch alltägliche und vermeintlich banale Tätigkeiten, wie sich auf einen Stuhl zu setzen, erwiesen sich als schwerer als vermutet.“

In einer Minute um 70 Jahre gealtert

„Außerdem wurde diese Gelegenheit auch dafür genutzt, die Spiele im Selbstversuch zu testen und mögliche Mängel frühzeitig auszumerzen. Im Großen und Ganzen war es für alle Beteiligten eine interessante Erfahrung. Man altert schließlich nicht jeden Tag innerhalb von einer Minute um rund 70 Jahre“, fasst er die nützlichen Erfahrungen mit dem Anzug zusammen.

Austausch zwischen den Generationen

Vor und während der eigentlichen Wettbewerbe gab es einen Nebeneffekt, der wahrscheinlich noch viel wichtiger war: der Austausch zwischen den Generationen. Das P-Seminar „Jung und Alt gemeinsam aktiv“ ist nach den Worten von Lars Hubert ein nachahmenswertes Projekt. Es sollte an jeder Schule angeboten werden. „Zum einen lernen die Schüler, mit externen Partnern, dem Seniorenheim, der Sparkasse als Sponsor und der örtlichen Presse zusammenzuarbeiten und selbstständig ein Projekt auf die Beine zu stellen. Zum anderen engagieren sich Jugendliche für Senioren und sind gemeinsam mit ihnen aktiv.“ Außerdem lerne man, Vorurteile abzubauen und soziale Arbeit zu schätzen.

Einblicke in die Altenpflege

„Ganz nebenbei können die Schüler dabei Einblicke in den Beruf des Altenpflegers erlangen. Einem Berufsfeld, dem heutzutage häufig viel zu wenig Anerkennung entgegengebracht wird. Vielleicht kann auf diese Weise sogar das Interesse des ein oder anderen an diesem Beruf geweckt werden. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, führt das Projekt dazu, dass die Teilnehmer großen Respekt gegenüber den in Seniorenheimen Beschäftigten entwickeln.“


Das Beispiel des P-Seminars „Jung und Alt gemeinsam aktiv“ reichte Lars Hubert als Beitrag in der DIA-Zukunftswerkstatt ein. Dieser Wettbewerb wurde noch einmal bis zum Ende des Jahres verlängert. Anschließend wird der jeweils beste Vorschlag in den drei Kategorien prämiert.