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Sparverhalten trotz Corona kaum verändert

Die Einstellungen der Deutschen zum Thema Aktien haben sich durch die Corona-Krise erstaunlicherweise nicht negativ entwickelt. Auch das Sparverhalten änderte sich kaum.

Wegen Kurzarbeit oder plötzlicher Arbeitslosigkeit müssen viele Deutsche durch die Corona-Krise mit weniger Haushaltseinkommen auskommen. Sparbeträge wie für die Altersvorsorge fallen unter diesen Voraussetzungen besonders schwer. Eine Studie zeigt nun aber, dass sich das Sparverhalten kaum verändert hat durch die Pandemie.

Diese Aussage bezieht sich insbesondere auf die Art des Sparens. Festgeld, Girokonto und Sparbücher bleiben weiterhin die beliebteste Anlageform der Bundesbürger. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Studie des Flossbach von Storch Research Instituts. Nur jeder fünfte Deutsche kann sich vorstellen, in Aktien investiert zu sein. Dieser Wert erstaunt, rechnen doch 72 Prozent der Befragten mit steigenden Aktienkursen in den kommenden Jahren.

Dennoch hat die Corona-Krise keinen allzu negativen Effekt auf die Einstellungen zu den Themen Aktie und Kapitalmarkt hinterlassen. Bereits vor der Pandemie haben die Deutschen dieser Anlageklasse wenig vertraut. Die Zahlen jetzt während der Krise unterscheiden sich nur minimal von den Umfragewerten davor. Aktien sind und bleiben den meisten Deutschen zu risikoreich, weswegen sie nicht so viel über die Corona-Auswirkungen auf die Börsen nachdenken. Es plagen sie im Gegenzug jedoch zwei andere große Sorgen.

Diese zwei Sorgen übertreffen sogar die Klima-Angst

So befürchten zwei Drittel der Studienteilnehmer eine deutlich höhere Inflationsrate. Nur knapp zwei Prozent glauben an eine deflationäre Tendenz. Da die Deutschen durch ihre Vorliebe für Giro- und Festgeldkonten ihr Erspartes meist ohne Zinsen oder Rendite aufbewahren, trifft sie eine zunehmende Inflation besonders hart. Ein noch gravierenderer Wertverlust wie vor der Pandemie wäre die Folge. Das Geld ist folglich immer weniger wert. Mit rund 50 Prozent sehen die Befragten die Inflation derzeit als größtes Risiko beim Sparverhalten. Trotzdem ziehen die Deutschen aus ihren Befürchtungen keine Konsequenz als Anleger mit einem stärkeren Fokus auf Kapitalanlagen.

Mehrheitlich besorgt zeigen sich die Studienteilnehmer auch über die Entwicklung der Staatsschulden in Deutschland und ganz Europa. Die Hilfsprogramme der EU bewerten die Bundesbürger überwiegend als Belastung für die Steuerzahler. Sie befürchten somit steigende Abgaben in den nächsten Jahren, die den eigenen Netto-Lohn schmälern. Aktuell geben jedoch 70 Prozent an, dass sich ihre private Einkommenssituation in den letzten Monaten nicht verändert hat. Dennoch überflügeln die Ängste um die eigene gesundheitliche und ökonomische Situation zum jetzigen Zeitpunkt sogar das Thema Klimawandel.