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Frauen haben immer früher eine Altersvorsorge

Das Durchschnittsalter, in dem Frauen zum ersten Mal einen Altersvorsorgevertrag abschließen, wird immer jünger. Dennoch sorgen sie seltener für die Zukunft vor als Männer.

Die gesetzliche Rente reicht nicht aus, um den eigenen Lebensstandard im Ruhestand halten zu können. Abhilfe schafft eine zusätzliche Altersvorsorge. Je früher diese abgeschlossen wird, desto kleiner fallen die nötigen monatlichen Sparraten aus. Das ist vermutlich einer der Gründe, warum Frauen immer jünger sind, wenn sie einen Rentenvertrag unterzeichnen.

So entschließen sich Kundinnen im Schnitt zweieinhalb Jahre eher also noch 2009 für ein entsprechendes Produkt. Das geht aus dem aktuellen Vorsorge-Report des Lebensversicherers Swiss Life hervor. Dafür werteten die Studienautoren die Daten der rund 1,2 Millionen deutschen Privatkunden des Versicherers aus. Das Ergebnis: Das weibliche Durchschnittsalter sank seit 2009 von 34 auf 31,5 Jahre. Besonders die private Rentenversicherung zeigt dabei eine große Veränderung. Waren 2009 Frauen noch 37 bei dem ersten Vertrag, sind sie mittlerweile nur 32 Jahre alt, wenn sie sich für diese Form der Altersvorsorge entscheiden. Auch bei der Beteiligung am Kapitalmarkt lässt sich eine ähnliche Entwicklung beobachten. So setzen Kundinnen heutzutage bereits drei Jahre früher auf Aktien als Teil der Anlagestrategie. Die Studienautoren begründen dies damit, dass den Menschen immer stärker bewusst wird, früh privat vorzusorgen.

In drei Rubriken sind Frauen insgesamt sogar jünger

In einigen Kategorien überholen Frauen damit die Männer, wenn es um das durchschnittliche Alter geht. So investieren sie in Immobilien als Kapitalanlage rund 0,7 Jahre eher als Männer. Auch bei Versicherungen zur Einkommenssicherung sind Frauen mit 30,7 etwas früher dran als Männer mit 31,1. Ebenso fällt der Unterschied beim Bausparen mit 0,4 Jahren zugunsten der Kundinnen aus. Alles in allem sind Frauen beim Abschließen von Vorsorgeprodukten allerdings immer noch jeweils ein halbes bis ein Jahr älter als die männlichen Kunden.

Männer bei Altersvorsorge immer noch vorn

Zudem schließen sie seltener einen Vertrag ab. Das gilt sowohl für eine betriebliche Altersvorsorge, eine private Rentenversicherung als auch für allgemeine Investments. Das Beschäftigungsverhältnis ist dabei nicht ausschlaggebend. Egal also, ob in einer Angestelltentätigkeit, in der Selbstständigkeit oder bei Arbeitslosigkeit, Frauen sorgen immer noch seltener für die Zukunft vor als Männer. Lediglich einen Riester-Vertrag schließen öfter Kundinnen als Kunden bei Swiss Life ab. Das ist jedoch nicht verwunderlich, da besonders Mütter durch die Riester-Rente besonders gefördert werden. Frauen profitieren außerdem davon, dass sie durch die höhere Lebenserwartung insgesamt länger Rente beziehen. Allein dadurch erzielen sie durchschnittlich eine um 0,3 bis 0,6 Prozentpunkte höhere Rendite bei der Riester-Rente.

CEO Jörg Arnold kommentiert die Studienergebnisse folgendermaßen: „Wenngleich Frauen immer noch seltener für die Zukunft vorsorgen als Männer, nehmen Sie heute das Zepter für ein selbstbestimmtes Leben früher in die Hand. Das ist eine gute Botschaft, denn gerade in jungen Jahren wird der Grundstock für finanzielle Unabhängigkeit gelegt.“