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Wachstumsbranchen sind die Würze fürs Depot

Mehr Kraft für Betriebsrenten

Die Corona-Krise hat die Wirtschaft in Gewinner- und Verliererbranchen aufgeteilt. Im Interview erläutert Torben Peters von der Vermögensverwaltung Proaktiva wie Anleger damit umgehen sollten.

Die Gewinner haben satte Renditen erzielt. Macht es Sinn, vor allem oder ganz auf solche Titel zu setzen?

Branchen beziehungsweise Unternehmen, die mit langfristigen bedeutsamen Trends wie der Digitalisierung im weitesten Sinn ihr Geld verdienen, gehören auf jeden Fall in ein zeitgemäßes Portfolio. Anleger sollten ihr Depot aber stets auch breit aufstellen. Wachstumswerte sind daher so etwas wie die Würze im Depot.

Wie muss ich mir das konkret vorstellen?

Anleger sollten zunächst breit in den Aktienmarkt investieren und dann mit stark wachsenden Branchen Akzente setzen. Dabei müssen sie sich an ihrem Risikoprofil orientieren. Je mehr Risiko sie vertragen, desto stärker können sie auf Wachstumswerte setzen. Diese Aktien weisen deutlich höhere Bewertungsrelationen auf und schwanken mitunter stark.

Was ist nötig, um erfolgreich in Wachstumsbranchen anzulegen?

Zum einen ein vernünftiges Portfoliokonzept, wie ich es beschrieben habe. Zum anderen die Bereitschaft, sich intensiv mit seinen Investitionen zu beschäftigen und nach starken Phasen Gewinne auch mal mitzunehmen.

Wachstumsbranchen sind also nichts für jedermann?

Zumindest, wenn wir von einzelnen Aktien sprechen, dürfte das so sein. Nur wenige kommen mit deren Schwankungen klar und kaufen bzw. verkaufen zu ungünstigen Zeitpunkten. Fonds, die breiter in solche Segmente streuen, können sich hingegen zur Beimischung eignen.

Drei Wachstumsbranchen, die Sie derzeit für interessant halten… 

Ich spreche lieber von großen Trends. Dazu zählt für mich neben dem strukturellen Trend zu Digitalisierung/Online die zunehmende Umstellung der Energieproduktion auf grüne Energie, insbesondere in Europa und nun auch in den USA, verbunden mit dem Wunsch vieler nach nachhaltiger und umweltbewusster Produktion. Als dritten Trend sollte man im Auge behalten, dass in Asien die weltgrößte Freihandelszone entstanden ist. Auch das dürfte zu Wachstum führen.