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Rendite ist Jüngeren wichtiger als Nachhaltigkeit

Aktien und Fonds sind bei jungen Menschen beliebt – besonders wenn es um die Altersvorsorge geht. Grüne Geldanlagen findet eine Mehrheit dabei zwar wichtig, die meisten würden sich aber im Zweifel für eine bessere Rendite entscheiden.

Knapp zwei Drittel der unter 28-Jährigen legen bei der Kapitalanlage Wert auf soziale und ökologische Kriterien. Deutlich mehr stimmen jedoch der Aussage zu, dass es ihnen hauptsächlich auf eine hohe Rendite ankommt. Dafür werden Nachhaltigkeitsfaktoren mitunter auch hinten angestellt.

Über das Sparverhalten junger Menschen gibt die aktuelle Studie des Versorgungswerkes MetallRente Auskunft. Demnach sparen 86 Prozent der 17- bis 27-Jährigen entweder regelmäßig oder zumindest gelegentlich. Dieser Wert steigt bereits seit über zehn Jahren stetig an, auch während der Corona-Pandemie. Mehr als die Hälfte legt dabei Geld für die Altersvorsorge beiseite, allerdings spart nur reichlich ein Drittel regelmäßig für die Rente. Männer kümmern sich in dieser Sache verstärkt um die Finanzen im Alter – knapp die Hälfte von ihnen spart regelmäßig Geld für den Ruhestand im Vergleich zu nur nicht mal jeder dritten Frau. In eine Betriebsrente über den Arbeitgeber zahlen zudem 37 Prozent der jungen Menschen ein. Die eigene Altersvorsorge rangiert bei den Sparzielen aktuell allerdings nur auf dem vierten Platz. Am häufigsten sparen Jüngere hingegen für größere Anschaffungen, dicht gefolgt von einem Geldpuffer für unvorhersehbare Ausgaben und für Reisen.

Über die Hälfte investiert am Aktienmarkt

Kapitalanlagen sind bei den 17- bis 27-Jährigen immer mehr gefragt. So investiert mittlerweile jeder Zweite, der für das Alter spart, in Aktien und Fonds. Vor drei Jahren waren es nur halb so viele. Der Aktienmarkt begeistert jedoch weiterhin überwiegend Männer. Sie legen unter den Befragten ihr Geld fast doppelt so häufig an der Börse an wie Frauen. Die wichtigste Informationsquelle bei Finanzfragen ist für die Jüngeren dabei das Internet. Drei von vier nutzen es in dieser Thematik als Wissensgrundlage. Genauso viele sind zudem bereit, größere Risiken einzugehen, um es im Leben zu etwas zu bringen. Insgesamt fühlt sich die junge Generation gut informiert in Sachen Vermögen. 62 Prozent sagen aus, sich sehr gut bis gut in finanziellen Dingen auszukennen. Weitere Finanztipps neben dem Internet suchen sich die jungen Menschen im Übrigen im eigenen Umfeld, bei Eltern, Freunden und Bekannten.

Rendite muss sein

Gerade in Bezug auf die Altersvorsorge ist den Befragten eine hohe Rendite wichtig. In jungen Jahren beträgt der Anlagehorizont bis zum Rentenbeginn nicht selten 40 Jahre und mehr. Daher sind Aktien und Fonds die beliebteste Form, um für den Ruhestand zu sparen. Eine staatliche Förderung verliert hingegen zunehmend an Bedeutung. Nur noch 29 Prozent sehen diese als guten Sparanreiz bei einem Rentenvertrag. 2010 waren es noch 44 Prozent. Die Mehrheit der Jüngeren würde sich stattdessen für eine Altersvorsorge entscheiden, bei der die Chance auf eine hohe Rendite besteht und trotz des Risikos dafür auf eine garantierte Verzinsung verzichten. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist für unter 28-Jährige maßgebend. So möchten 60 Prozent der Befragten Kapitalanlagen im Portfolio besitzen, die soziale und ökologische Kriterien erfüllen. Allerdings würden sich 71 Prozent im Zweifel lieber für eine hohe Rendite entscheiden. Nachhaltigkeit bei der Geldanlage ist folglich nur interessant, wenn dafür keine Gewinne aufgegeben werden müssen.