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Dividendenstrategien mit ETF

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Dividendenstrategien umzusetzen. Wie die einzelnen Wege funktionieren und was sich für wen am besten eignet, erläutert Vermögensverwalter Gökhan Kula von der ALPS Family Office AG.

Setzen Ihre Kunden Dividendenstrategien ein?

Ja, viele finden das sehr spannend. Da Dividendentitel aber ihre Stärken und auch Schwächen haben, ist es wichtig, nicht einseitig auf Dividenden zu setzen, sondern diese sollten als Baustein genutzt werden, um ein robustes Depot aufzubauen.

Gilt das auch aktuell, wo es wieder attraktive Anleiherenditen gibt?

Auf jeden Fall. Mit Anleihen haben Sie ein nominales Asset, während Sie sich mit Dividendenaktien direkt an einem Unternehmen beteiligen. Sie haben damit einen Sachwert im Portfolio und profitieren von dem Umsatz- und Gewinnwachstum eines Unternehmens. Außerdem haben die meisten Anleger ohnehin zu wenig Aktien. Deshalb und aufgrund der zuvor genannten Eigenschaften würde ich Dividendentitel nicht durch Anleihen ersetzen. 

Inwiefern eignen sich Einzeltitel zur Umsetzung?

Entscheidend ist ein gut diversifiziertes Portfolio. Um das mit Einzeltiteln zu erreichen, braucht ein Anleger ein entsprechend hohes Anlagevolumen. Ist das vorhanden, dann ist dieser Weg auf jeden Fall interessant.

Geschäftsmodell entscheidet

Wie würden Sie dabei vorgehen?

Der größte Fehler, den Anleger dabei machen können, ist, sich allein an der Höhe der Dividendenrendite zu orientieren. Es kann sein, dass diese nur deshalb hoch ist, weil sich im niedrigen Aktienkurs die schlechteren Aussichten des Unternehmens widerspiegeln. Deshalb ist es so wichtig, auf Qualität zu achten und hier besonders auf das Geschäftsmodell, das zukunftsfähig sein sollte und idealerweise unabhängig vom Kapitalmarktumfeld robust ist.

Was ist mit Exchange Traded Funds?

Vor allem für Anleger mit geringerem Anlagevolumen empfehlen wir ETF, da sie kostengünstig sind und sich eine Dividendenstrategie damit auf sehr einfache Art und Weise gut diversifiziert umsetzen lässt. Anleger sollten dabei aber darauf achten, dass sich ein solcher ETF nicht nur an der Höhe der Dividendenrendite orientiert, sondern auch qualitative Kriterien bei der Selektion berücksichtigt.

Aktive Strategien weniger geeignet

Aktiv gemanagte Investments nehmen Sie eher nicht.

Grundsätzlich ist es so, dass aktives Management vor allem dann im Vorteil ist, wenn die Märkte ineffizient sind. Das ist im Bereich der Dividendentiteln von großen Unternehmen unseres Erachtens aber nicht der Fall. Da ist es dann für aktive Fondsmanager schwer, einen Mehrwert zu erwirtschaften. Deshalb sind hier ETF im Vorteil.