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„Aktien sind Investments in Produktivkapital“

Aktien Börse Kurse

Warum sich Aktien für den Vermögensaufbau besonders gut eignen, erläutert Titus Schlösser von Portfolio Concept im Interview.

Aktien gelten hierzulande vielen als Spekulationsobjekt. Sind sie das wirklich?

Nein. Aktien bieten vielmehr die Möglichkeit, sich am Produktivkapital einer Volkswirtschaft zu beteiligen. Das heißt, Aktionäre sind Anteilseigner an Unternehmen, an deren Vermögen, deren Knowhow und so weiter. Hat eine Firma ein attraktives Geschäftsmodell, dann hat sie gute Aussichten, langfristig zu wachsen und ihren Wert zu steigern. Davon profitieren die Aktionäre.

Welche Rendite können Anleger erwarten?

In der Vergangenheit brachten Aktien über lange Zeiträume sechs bis acht Prozent. Wichtig ist die langfristige Sichtweise. Kurzfristig sind zwar heftige Kursverluste möglich, mit der Länge der Haltedauer sinkt aber die Verlustwahrscheinlichkeit. Wenn Sie über 15 bis 20 Jahre eine gut diversifizierte Aktienanlage planen, reduziert sich diese deutlich.

Warum sind Dividendentitel derzeit besonders attraktiv?

Entscheidend sind die Nominal- und Realrenditen. Auf dem Sparbuch bekommen Sie eine Nominalrendite von null Prozent. Wenn Sie davon die Inflationsrate abziehen, erhalten Sie die reale Rendite. Die Europäische Zentralbank strebt eine Inflation von zwei Prozent an. Das heißt, Sparer müssen bei einem Sparbuch mit einem jährlichen realen Wertverlust von rund zwei Prozent rechnen. Das Geld verliert also jedes Jahr an Kaufkraft.

Wie sieht das bei Anteilen am Produktivkapital aus aus?

Die Dividendenrendite europäischer Aktien zum Beispiel beträgt derzeit rund drei Prozent. Damit liegt die reale Rendite noch bei einem Prozent, ohne Berücksichtigung möglicher Kursgewinne. Solange die Zinsen niedrig bleiben, sind diese Wertpapiere folglich klar im Vorteil.