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So viel Rente bekommen die Deutschen

Ost-Berliner erhalten in Deutschland die höchste Rente. Durchschnittlich hat der Deutsche einen Altersbezug von 916 Euro netto im Monat aus der gesetzlichen Rentenversicherung.

Der Geschlechterunterschied bei der gesetzlichen Rente ist dabei immer noch enorm hoch. So erhalten Männer im Ruhestand knapp 1.200 Euro netto monatlich, Frauen jedoch nur rund 700 Euro. Nicht einberechnet sind dabei allerdings Bezüge aus betrieblicher und privater Altersversorgung.

Vor allem die alten Bundesländer ziehen die Werte für die Frauen nach unten. Viele Mütter legten hier nach der Geburt der Kinder ihre Arbeit nieder und erwarben so weniger Rentenansprüche. Im Osten hingegen blieben Frauen länger berufstätig und kommen somit auch auf höhere Altersbezüge.

Das ist auch der Grund, warum die höchsten Renten durchweg in Ostdeutschland zu finden sind. Das zeigt der kürzlich erschienene Rentenatlas der deutschen Rentenversicherung. Demnach waren Ende 2017 diese Altersbezüge für beide Geschlechter am höchsten in Ost-Berlin mit 1.128 Euro. Das sind mehr als 200 Euro über dem Bundesdurchschnitt. Der Ursache liegt in dem relativ hohen Anteil von Rentnern mit Ansprüchen aus ehemaligen Zusatz- und Sonderversorgungssystemen der DDR.

Frauen im Osten haben die höchste Rente

Aufgrund der längeren Berufstätigkeit erhalten Rentnerinnen die höchsten Bezüge ausschließlich in Ostdeutschland. Am besten ergeht es dabei Frauen in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Sie bekommen hier sogar eine höhere Rente als der deutschlandweite Durchschnitt für beide Geschlechter. Auch der Unterschied zu den männlichen Ruheständlern ist in den neuen Bundesländern geringer. In Westdeutschland dagegen müssen Frauen mit etwas mehr als der Hälfte der Rente auskommen, die Männer erhalten. So fehlen Rentnerinnen im Westen mehr als 510 Euro zu den Bezügen der Männer, im Osten sind es im Vergleich dazu nur rund 260 Euro. Am kleinsten ist der Abstand in Ost-Berlin und Mecklenburg-Vorpommern mit 242 Euro.

Bei den Männern: Berlin, Saarland und NRW Spitzenreiter

Die höchste Rente bei den Männern gibt es ebenso in Ost-Berlin. Dann aber ändert sich die Reihenfolge. Die folgenden Plätze belegen keine ostdeutschen Bundesländer mehr. So gibt es die höchsten Bezüge für Rentner nach Berlin im Saarland, in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Grund: Hier arbeiteten viele Männer in gut bezahlten Jobs zum Beispiel im Bergbau und erhalten heute daraus vergleichsweise hohe Renten.

Insgesamt ist bei den gesetzlichen Renten ein erheblicher Geschlechterunterschied zu erkennen, der besonders bei Frauen in den alten Bundesländern deutlich wird. Zudem liegt der Rentenwert – also der Wert eines Entgeltpunktes in Euro – im Osten mit aktuell 30,69 Euro noch immer unter dem des Westwertes mit 32,03 Euro. Das sind 95,8 Prozent des Rentenwertes in den alten Bundesländern. Aufgrund der beschlossenen jährlichen Anpassungen soll die Standardrente ab 2025 aber im gesamten Bundesgebiet dieselbe Höhe erreichen.