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Männer legen bei der Hinterbliebenenrente zu

Wie Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen, erhalten immer mehr Männer eine Hinterbliebenenrente. Allerdings fällt deren Höhe deutlich geringer aus als bei den Frauen.

Durch die monatliche Zahlung einer Hinterbliebenenrente (früher: Witwenrente oder Witwerrente) soll vor allem jener Empfängerkreis finanziell unterstützt werden, der vom Einkommen der verstorbenen Person in gewisser Weise abhängig war.

Ab dem Jahr 2020 bekamen knapp 79.000 Männer zum ersten Mal eine Hinterbliebenenrente, weil ihre in der gesetzlichen Rentenversicherung anspruchsberechtigte Partnerin verstorben war. Gegenüber dem Vorjahr sind das 2.400 Witwerrenten mehr, ein leichtes Plus von etwas über drei Prozent. Noch sichtbarer ist der prozentuale Anstieg von rund 30 Prozent im Verlauf einer Dekade. 2010 wurden rund 60.000 Witwerrenten erstmals ausgezahlt. Diese Zahlen hat unlängst die Deutsche Rentenversicherung (DRV) in ihrem Bestand ermittelt und veröffentlicht.

Das Gros geht an Frauen

Zum Vergleich: die Zahl der Rentnerinnen mit einem erstmaligen Bezug von Hinterbliebenenrente lag 2020 bei mehr als 260.000. In der Summe überwies die Deutsche Rentenversicherung im Jahr 2020 rund 713.500 Renten an Witwer und rund 4,55 Millionen Renten an Witwen. Doch während die Zahl männlicher Bezieher steigt, sinkt die Zahl der Frauen mit Hinterbliebenenrente. Laut DRV-Angaben hat sich der weibliche Empfängerkreis seit Mitte der 1990er Jahre um etwa 13 Prozent verringert. Die Anzahl männlicher Bezieher hingegen verdreifachte sich seit 1995 nahezu.

Männer bekommen deutlich weniger

Gravierende Unterschiede bestehen auch in der Höhe der monatlichen Rentenzahlungen. Laut Gesetz beträgt die Höhe einer Hinterbliebenenrente 55 Prozent der Rente, die die Partnerin oder der Partner bezogen hat. (Wer noch unter das alte Recht vor der Reformierung der Witwenrente fällt, erhält 60 Prozent.) Während Männer eine Hinterbliebenenrente im Schnitt von 349 Euro im Monat überwiesen bekommen, verzeichnen Frauen laut DRV-Auskunft den doppelten Betrag. Sie kommen somit auf fast 700 Euro im Monat. Auf ihrem Internetportal informiert die Deutsche Rentenversicherung unter anderen über Mindestzeiten sowie weitere Anspruchsvoraussetzungen und die entsprechenden Beantragungsverfahren.