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2035 ist jeder Vierte im Rentenalter

2035 leben nach neuen Vorausberechnungen rund 20 Millionen Menschen über 67 Jahre in Deutschland. In knapp 15 Jahren ist folglich jeder vierte Bundesbürger Teil des Rentensystems.

Gleichzeitig schrumpft die Zahl der Erwerbstätigen. Das gesetzliche Rentensystem steht damit vor enormen Herausforderungen, da einerseits mehr Rentner Gelder beziehen und andererseits weniger Einnahmen in die Kasse fließen.

Bis 2035 leben rund 22 Prozent mehr Menschen ab 67 Jahren in der Bundesrepublik. In absoluten Zahlen sind das vier Millionen zusätzliche Rentner in den nächsten 14 Jahren, sollte sich das Rentenalter nicht weiter erhöhen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Durch die niedrigen Geburtenraten wächst gleichzeitig allerdings kaum die Gesamtbevölkerung. Bis 2035 könnte sie sogar rückläufig ausfallen. Aktuell verzeichnet Deutschland rund 83 Millionen Einwohner. Bei ähnlichen Wanderungsbewegungen wie derzeit fällt die Einwohnerzahl bis 2035 um zwei Millionen auf 81 Millionen. Wird mit einer höheren Zuwanderung gerechnet, kommt die Bundesrepublik auf 84 Millionen, also nur knapp eine Million mehr als zurzeit. Bei 20 Millionen über 66-Jährigen ist 2035 folglich rund jeder vierte Bewohner Deutschlands im Rentenalter.

Auch die Lebenserwartung steigt nur noch moderat an. Das Statistische Bundesamt sagt für 2035 eine Lebenserwartung für Jungen von 80,2 und für Mädchen von 84,3 Jahren voraus. Damit leben die Deutschen knapp anderthalb Jahre länger als derzeit. Den abschwächenden Trend in der Lebenserwartung beobachten Forscher bereits seit einem Jahrzehnt.

Immer mehr Rentner und gleichzeitig weniger Erwerbstätige

Neben der zunehmenden Zahl an Personen im Rentenalter erwarten die Statistiker außerdem einen Rückgang bei der Anzahl der Erwerbstätigen. Es müssen in Zukunft also weniger Berufstätige immer mehr Rentner mit ihren Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung finanzieren. In Westdeutschland werden 2035 je nach Zuwanderungsszenario sieben bis elf Prozent weniger Menschen zwischen 20 bis 66 Jahren leben. In den östlichen Bundesländern fällt der Schwund mit bis zu 15 Prozent noch gravierender aus. Einzig allein die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg bleiben durch die hohe Anzahl an Zuzügen weitgehend stabil.

Um eine Abnahme der Erwerbsbevölkerung zu verhindern, müssten jährlich rund 300.000 Personen im Alter von 20 bis 40 Jahren netto nach Deutschland zuwandern. Das bedeutet insgesamt einen Wanderungsüberschuss von knapp einer halben Million Menschen im Erwerbsalter pro Jahr.