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Sparquote brach um die Hälfte ein

Die deutschen Kunden der mobilen Bank N26 sparten ab März dieses Jahres, also seit dem Beginn der Krise der Energiepreise und der heftigen Inflation, nur noch etwa die Hälfte dessen, was sie zu Beginn des Jahres auf die hohe Kante legten.

Zwischen März und August brach die Sparquote der vor allem jüngeren Bankkunden auf 4,02 Prozent ein. Zuvor waren es noch 8,42 Prozent. Das ergab eine Auswertung von N26 in mehreren europäischen Ländern.

Deren Ergebnisse sind insofern interessant, weil echte Ausgaben- und Spardaten untersucht wurden, insgesamt von 380.000 Kunden. Dabei hat die Bank die Ein- und Ausgänge auf dem Hauptkonto analysiert und kategorisiert. Im Vergleich mit den europäischen Nachbarn machten sich steigende Lebenshaltungskosten hierzulande besonders im Sparverhalten bemerkbar. Nur in Italien sank die Sparquote noch stärker (-84,2 Prozent). In Frankreich, Spanien und Österreich sparten die untersuchten Bankkunden hingegen mehr als in den ersten beiden Monaten des Jahres.

Klarer Abwärtstrend seit März

Wird das gesamte Jahr 2022 betrachtet, erreichte der durchschnittliche Sparbetrag in Deutschland einen Höhepunkt im Februar (295,90 Euro, das entspricht 10,27 Prozent des Durchschnittseinkommens). In den Monaten danach lässt sich ein klarer Abwärtstrend beobachten, bis im Mai mit 45,70 Euro der Tiefstand erreicht wird. Nachdem das 9-Euro-Ticket im Juni eingeführt wurde, sparten die Bankkunden wieder mehr – mit 119 Euro im Juni fast 74 Euro mehr als im Mai.

Für viele habe sich die Inflation in den vergangenen Monaten insbesondere beim Besuch im Supermarkt bemerkbar gemacht, stellte die Bank fest. Zwischen März und August gaben die deutschen N26-Kunden monatlich im Durchschnitt 148,41 Euro für Lebensmittel aus. Das entspricht einer Steigerung von 9,2 Prozent gegenüber den Monaten Januar und Februar.

Zurückhaltung bei Elektronik

Allerdings stiegen die Ausgaben auch in Bereichen über die Grundversorgung hinaus. Für den Besuch von Bars und Restaurants griffen deutsche N26-Nutzer deutlich tiefer in die Tasche. Waren es in den Monaten vor der Krise noch durchschnittlich 93 Euro pro Monat, wurden ab März 2022 durchschnittlich 130,94 Euro dafür ausgegeben. Deutschland ist darüber hinaus das einzige europäische Land, in dem die Ausgaben für Gesundheit und Drogerie (+2,6 Prozent) sowie für Haushalt und Versorgung (+4,7 Prozent) in den letzten Monaten stiegen. Mehr gespart wurde hingegen beim Kauf von Elektronikartikeln (-7,93 Prozent).