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Mehr Finanzhilfe für bedürftige Rentner ab 2023

Die Preise und Heizkosten steigen. Das trifft auch die Rentner. Sie blieben beim Energiekostenzuschuss zunächst außen vor. Doch inzwischen können auch Rentenempfänger mit mehr Unterstützung rechnen.

Einen Überblick über finanzielle Hilfen für Rentner hat der Finanzmathematiker und Fachbuchautor Werner Siepe mit einer Studie erstellt. Sie entstand im Auftrag der VERS Versicherungsberater-Gesellschaft mbH.

Mehr Wohngeld und Grundsicherung im Alter können nach Auffassung des Studienautors dazu beitragen, die finanziellen Nöte bedürftiger Rentnern zu lindern. Siepe verweist auf das vom Bundeskabinett bereits verabschiedete Wohngeld-Plus-Gesetz, das die Anzahl der Wohngeldberechtigten
verdreifachen und die Höhe des Wohngeldes ab 2023 verdoppeln soll. In der Studie werden ausführlich die Bedingungen für das Wohngeld, wie zum Beispiel die Einkommensobergrenzen, und viele Beispielrechnungen erläutert.

Zur „Grundsicherung plus“ komme es, wenn endlich der nicht auf die Grundsicherung im Alter angerechnete Freibetrag bis zu 251 Euro bei Rentnern mit mindestens 33 Jahren an Grundrentenzeiten in der Praxis umgesetzt wird. Außerdem werde der Regelbedarfssatz um rund zwölf Prozent auf 502 Euro für alleinstehende Rentner und auf 953 Euro für Rentner-Ehepaare erhöht.

Unkenntnis über Freibetrag

Bis Ende 2022, damit rechnet der Studienautor, werden auch alle Rentner den Grundrentenzuschlag auf ihre gesetzliche Rente erhalten haben, sofern sie alle drei Voraussetzungen dazu erfüllen. „Was viele nicht wissen: Der Freibetrag von bis zu 251 Euro steht auch allen Beziehern von Grundsicherung im Alter sowie von Wohngeld zu, die keinen Grundrentenzuschlag bekommen, aber mindestens 33 Jahre an Grundrentenzeiten durch eine Bescheinigung der Deutschen Rentenversicherung nachweisen können“, heißt es in der Veröffentlichung zur Vorstellung der Studie.

Studie liefert Orientierung

Leider verzichte etwa die Hälfte der bedürftigen Rentner aus Unkenntnis oder aus Scham, einen Antrag auf Wohngeld oder Grundsicherung im Alter zu stellen. Im Wege zu den Leistungen stünden außerdem abschreckend komplizierte Antragsformulare und lange Bearbeitungszeiten in den Sozialämtern. In diesem Sinne verstehen Autor und Auftraggeber die Studie auch als eine Hilfe zur Orientierung und Aufklärung bedürftiger Rentner. Die Studie steht auf der Homepage der VERS Versicherungsberater-Gesellschaft zum Download zur Verfügung.