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Wie wollen wir im Alter leben?

Fast alle Deutsche möchten so lange wie möglich im eigenen Zuhause leben. Aber welche Wohnformen sind im Alter besonders beliebt?

Die Deutschen altern unaufhörlich. Die Gruppe der Älteren wächst, währenddessen die Jüngeren immer weniger werden. Die Zielgruppe der Senioren gewinnt daher in Zukunft an Relevanz. Bereits 2050 wird mehr als jeder Dritte über 60 Jahre alt sein. Doch wie wollen wir eigentlich leben, wenn wir alt sind?

Diese Frage stellt eine aktuelle Studie der Marktforschungsfirma Dialego. Ergebnis: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen beabsichtigt, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu verweilen. Mehr als die Hälfte wünscht sich dabei das Altern in einem Mehrgenerationenhaus. Im Ruhestand möchten die Menschen also bei ihren Liebsten sein. Sie wollen mit dem Partner, der Familie und den Kindern zusammen unter einem Dach wohnen. Das war insbesondere dann von Interesse, als sich die Befragten vorstellten, im Alter auf Hilfe angewiesen zu sein. Dann streben die Menschen lieber die Hilfe von Verwandten und Freunden an, anstatt auf bezahlte Pflegedienste zurückzugreifen.

Wer einsam altert, verliert schnell den Lebensmut

In einem Mehrgenerationenhaus kann die mittlere Generation viele Aufgaben wie Einkaufen für die Älteren übernehmen. Die Enkelkinder wiederum erfahren viel Zuneigung, da Oma und Opa direkt im Nachbarzimmer wohnen. Zusätzlich werden die Senioren durch die Jüngeren geistig angeregt und verlieren nicht so schnell den Lebensmut.

Erstaunlich ist, dass Mehrgenerationenhäuser nicht nur den heutigen Rentnern als Wohnform gefallen, sondern ebenso den Jüngeren. Der Wunsch nach einer familienübergreifenden Wohnlösung im Alter besteht laut der Studie über alle Altersgruppen hinweg. Frauen bevorzugen diese Form häufiger als Männer.

Pflege nur durch nahestehende Menschen gewünscht

An zweiter Stelle steht das Wohnen mit Services, dicht gefolgt von einer Pflege-WG, in der mehrere Senioren selbstbestimmt in einer Hausgemeinschaft zusammenwohnen. Dies beuge Einsamkeit und Langeweile vor, so die Studienautoren. Jeder Zehnte könnte sich  vorstellen, im Alter in einem Pflegeheim im Ausland zu leben. Insgesamt bleibt diese Wohnform allerdings ein Exot unter den verschiedenen Varianten.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist der Wunsch der Deutschen, möglichst lange fit und selbstbestimmt zu altern. Wenn jemand dann aber doch auf Hilfe angewiesen ist, will er lieber von Bekannten, Freunden oder Familienmitgliedern betreut werden. Fremde und bezahlte Pflege wird eher gescheut. Gleichzeitig wünscht sich eine Mehrheit ein ebenerdiges und altersgerechtes Zuhause. Im Mehrgenerationenhaus beziehen die Großeltern folglich das Erdgeschoss. Auch eine grüne Umgebung mit viel Natur steht ganz oben in der Hitliste. Darüber hinaus findet die Möglichkeit, im Alter in Gemeinschaft zu wohnen, bei Frauen mehr Anklang. Sowohl das Mehrgenerationenhaus als auch eine Pflege-WG können sich mehr Frauen (56 Prozent) als Männer (42 Prozent) vorstellen.