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Wer raucht, verliert sieben Jahre

Der Konsum von Tabak und Alkohol sowie der Mangel an Bewegung verkürzen die Lebenszeit erheblich. Zu dieser Einschätzung kommt eine aktuelle Studie des Erasmus-Universitätsklinikums in Rotterdam im Auftrag des  Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Dass der Konsum von Tabak und Alkohol nicht gerade gesundheitsfördernd ist, ist nichts Neues. Aber die Studie liefert Zahlen dazu: Wer raucht, muss mit einer verkürzten Lebenserwartung von knapp sieben Jahren rechnen, so ein Ergebnis.

Die Forscher untersuchten anhand von Meta-Studien, wie stark sich gesundheitsschädliches Verhalten auf die Lebenserwartung in Deutschland auswirkt. Männliche Raucher müssen demnach mit einer um 6,85 Jahre geringeren Lebenserwartung rechnen als Nichtraucher. Für ehemalige Raucher verkürzt sich die Lebenszeit um durchschnittlich 2,45 Jahre.

Bei den Frauen hingegen sieht es ein wenig milder aus. Aktive Raucherinnen erwartet eine Verkürzung der Lebenszeit um 5,86 Jahre. Bei ehemaligen Raucherinnen sind es 2,10 Jahren weniger. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet entsteht durch die Raucher  eine Senkung der Lebenserwartung um 2,7 Jahre für die männliche Bevölkerung und um 1,5 Jahre für die weibliche. Dabei wird berücksichtigt, wie viele Deutsche zur Zigarette greifen und welcher Einfluss sich aus dieser „Risikogruppe“ für die Lebenserwartung der gesamten Bevölkerung ergibt.

Nicht nur Rauchen senkt die Lebenserwartung

Neben dem Tabakkonsum untersuchten die Forscher der Universitätsklinik Rotterdam weitere gesundheitsschädliche Verhaltensweisen wie Fettleibigkeit, Alkoholkonsum, mangelnden Obst- und Gemüseverzehr sowie körperliche Inaktivität. Das zweitgrößte Risiko nach dem Rauchen ist Fettleibigkeit. Wer einen Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 30 hat, lebt im Durchschnitt 5,01 Jahre (Männer) beziehungsweise 4,34 Jahre (Frauen) kürzer. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet senkt eine BMI von mindestens 25 die Lebenserwartung um 1,65 Jahre (Frauen 1,37 Jahre).

Auch übermäßiges Fernsehen schadet

Erheblich beeinflussen können Menschen ihre Lebenserwartung durch Alkoholkonsum. Starke Trinker verlieren je nach Geschlecht etwa 2,6 bis 3 Jahre ihrer Lebenszeit. Zudem kann die Lebenserwartung durch mangelnden Obst- und Gemüseverzehr, körperliche Inaktivität sowie übermäßiges Fernsehen um bis zu mehr als zwei Jahre sinken.