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Wer früher in Rente gehen möchte

Für die einen ist es eine Ermessenssache, für andere zählen hauptsächlich gesundheitliche oder private Aspekte.

Für viele wird es voraussichtlich ein Wunsch bleiben. Die Rede ist von einem früheren Rentenbeginn und einem vorgezogenen Ruhestand. Doch wie wichtig ist es den Deutschen damit?

Ziemlich wichtig, sollte man meinen, wenn man die Ergebnisse einer Umfrage von Infratest-Dimap im Auftrag der WELT am Sonntag betrachtet. Danach ist für eine knappe Mehrheit (53 Prozent) der Menschen eine frühzeitige Rente vergleichsweise wichtiger als die Aufrechterhaltung des Lebensstandards, selbst unter Inkaufnahme von Rentenabschlägen.

Ungefähr ein Drittel (31 Prozent) plant, bis zum regulären Renteneintrittsalter weiter zu arbeiten, und immerhin fast jeder Siebte (14 Prozent) kann sich vorstellen, darüber hinaus berufstätig zu bleiben. Womöglich spiegelt sich in diesen Ergebnissen bereits die politische, öffentliche und in den Medien präsente Diskussion über das  Rentenpaket der Großen Koalition wider, das eine abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren (nach 45 Beitragsjahren) für einige Altersjahrgänge vorsieht.

Kritiker dieser Rentenpolitik könnten sich durch derartige Ergebnisse darin bestätigt sehen, dass die Regierung mit dem Rentenpaket falsche Signale für eine kürzere Lebensarbeitszeit aussendet, statt die private Vorsorgebereitschaft zu stärken.

Andererseits zeigen Details der Umfrage, dass ganz besonders die jüngere Generation eher bereit ist, bis zum regulären Rentenalter beziehungsweise länger zu arbeiten. Zwischen den Altersgruppen bestehen nämlich deutliche Unterschiede: Während bei den 18- bis 29-Jährigen immerhin fast jeder Zweite (46 Prozent) bis zur regulären Altersgrenze und 19 Prozent sogar noch länger arbeiten wollen, verschieben sich die entsprechenden Werte mit zunehmenden Alter deutlich in Richtung eines früheren Rentenbeginns. So möchten von den derzeit 45- bis 59-Jährigen rund zwei Drittel bereits mit 63 in Rente gehen.


Umfrage von infratest dimap im Januar 2014