„… mit 66 Jahren ist noch lang noch nicht Schluss …“, was einst Udo Jürgens im Refrain eines seiner größten Erfolge zur Lebensqualität im Alter sang, ließe sich für viele Menschen hierzulande auch in anderer Hinsicht verwenden.
Darauf deuten Zahlen einer Befragung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hin. Es geht um die Weiterbeschäftigung nach Eintritt in das Rentenalter.
Immerhin kann sich rund jeder zweite Erwerbstätige zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorstellen, auch nach dem Erreichen des Rentenalters einer bezahlten Beschäftigung nachzugehen. Allerdings ist die Bereitschaft unter den Erwerbstätigen recht unterschiedlich ausgeprägt.
Während sich beispielsweise zwei von drei Selbständigen (67 %) dies vorstellen können, fällt diese Quote bei Angestellten (48 %), Arbeitern (45 %) und Beamten (42 %) spürbar geringer aus. Diese Zahlen, basierend auf einer Umfrage unter 5.000 Deutschen im Alter zwischen 55 und 70 Jahren, präsentierte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). Die Motive bei den Befragten waren vielfältiger Natur: neben finanziellen Gründen tragen dazu vor allem „Freude an der Arbeit, die Pflege sozialer Kontakte sowie der Ansporn, geistig fit zu bleiben“ wesentlich zur Entscheidung bei, über den Ruhestand hinaus zu arbeiten.
Doch auch die Arbeitgeberseite spielt in diesem Entscheidungsprozess eine wichtige Rolle. Die Bereitschaft, weiterhin erwerbstätig zu bleiben, hängt wesentlich von den Unternehmen und deren Engagement für ältere Beschäftigte ab. So zeigte in Firmen mit adäquaten Angeboten für ältere Mitarbeiter die Mehrzahl der Beschäftigten größeres Interesse an einer längeren Lebensarbeitszeit. In diesen Unternehmen können sich rund 55 Prozent der Angestellten und 58 Prozent der Arbeiter eine weitergehende Erwerbstätigkeit im Ruhestand vorstellen. Existieren jedoch (noch) keine altersgerechten Arbeitsstrukturen oder Beschäftigungsangebote, sind deutlich weniger Erwerbstätige dazu bereit, über den Ruhestand hinaus für ihr Unternehmen tätig zu bleiben. Die entsprechenden Quoten liegen hier bei 40 Prozent der Angestellten und 35 Prozent der Arbeiter. Der Stellenwert einer engagierten Unternehmenspolitik ist in dieser Hinsicht also deutlich erkennbar.
Veröffentlichung von Daten durch das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)
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