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Lebenserwartung: Zu kurz gedacht

Die schöne Tatsache, länger und oft auch aktiver leben zu können, spiegelt sich zwar in der insgesamt gestiegenen Lebenserwartung wider, schlägt sich jedoch nur bei den wenigsten Deutschen in deren individuellen Vorsorgeplanung nieder.

Die meisten Menschen werden älter als sie denken, berücksichtigen dies allerdings nicht ausreichend für ihre Finanzplanung, wie eine aktuelle Studie eines Versicherers zeigt.

Geht es um unsere Zukunft, dann sprechen die Statistiken eine andere Sprache als viele erwarten, beispielsweise bei der Lebenserwartung. So zeigt eine Studie des Meinungsforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag der ERGO-Gruppe eine deutliche Diskrepanz zwischen erwartetem und voraussichtlich erreichbarem Lebensalter.

Die meisten Befragten schätzen ihre Lebenserwartung viel kürzer ein, als sie statistisch ausfallen dürfte. Zugleich veranschlagen viele Deutsche ihren Ruhestand viel kürzer, als dieser dann tatsächlich währt. Die Folge: das für das Alter angesparte Vermögen ist unter Umständen eher aufgebraucht und reicht nicht für das längere Leben aus.

Je jünger die Befragten sind, desto geringer ist die individuell kalkulierte Lebenserwartung. Während von den 16- bis 39-Jährigen  nur 13 Prozent damit rechnen, ein Lebensalter von mehr als 90 Jahren zu erreichen, werden voraussichtlich sieben von zehn aus dieser Gruppe dieses Alter erleben. Zum Vergleich: In der Altersgruppe der 60- bis 70-Jährigen rechnet mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) damit, über 90 Jahre alt zu werden.

Nach statistischen Erhebungen wird mehr als die Hälfte (54 Prozent) von ihnen dieses hohe Alter auch erreichen. Je nach befragter Altersklasse werden künftig also deutlich mehr Bundesbürger (Angaben gelten für privat Rentenversicherte) ein Methusalem-Alter erleben. Unabhängig davon, ob sie damit rechnen oder nicht. Deshalb sind in der privaten Altersvorsorge nicht nur Versicherungsmathematiker beim Langlebigkeitsrisiko gefordert, sondern die Sparer selbst müssen ihren Anlage- oder Ruhestandshorizont viel weiter fassen.


Studie der ERGO Versicherungsgruppe