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Deutschland wächst langsamer

Bevölkerung

Neue Daten zur Bevölkerung zeigen, welche Veränderungen es bis Jahresende 2019 gab. Die Ergebnisse fallen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich aus.

Im Jahr 2019 ist laut Statistischem Bundesamt (Destatis) die Bevölkerung Deutschlands insgesamt um 147.000 Personen gewachsen.

DemografieZum 31. Dezember 2019 lebten hierzulande insgesamt 83,2 Millionen Menschen. Das entspricht einer Steigerung um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit hat sich das Bevölkerungswachstum im Vergleich zum Vorjahr weiter abgeschwächt. 2018 gab es noch ein Plus von 227.000 Personen beziehungsweise 0,3 Prozent. Zuwanderungsbedingt wurde innerhalb der letzten Dekade der größte Zuwachs 2015 verzeichnet. In jenem Jahr betrug der Zuwachs 978.000 Menschen beziehungsweise 1,2 Prozent.

Entwicklung der Bevölkerung nach Bundesländern

Regional verlief die Entwicklung recht unterschiedlich. Absolut verzeichnete Bayern mit plus 48.000 den stärksten Zuwachs, gefolgt von Baden-Württemberg (+30.900) und Berlin (+24.700). Prozentual wuchs die Berliner Bevölkerung mit 0,7 Prozent am stärksten. Auch in Brandenburg, Bayern und Hessen  gab es mit jeweils 0,4 Prozent noch ein spürbares Plus. Damit war Brandenburg im Osten mit einem Zuwachs von 10.000 Einwohnern die Ausnahme. Die Experten führten diesen Trend auf die Nähe zum weiterhin prosperierenden Berlin zurück. Umgekehrt schrumpfte die Bevölkerung prozentual am stärksten in Sachsen-Anhalt. Hier entstand ein Minus von 0,6 Prozent beziehungsweise von 13.500. Auch in Thüringen und im Saarland nahm die Bevölkerung ab. Für die alten Bundesländer ohne Berlin ergibt sich insgesamt ein Bevölkerungszuwachs von 143.700 Personen (+0,2 Prozent). In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) nahm die Bevölkerung hingegen um 20.800 Personen (-0,2 Prozent) ab.

Ausländeranteil und Durchschnittsalter steigen marginal

Das Wachstum der ausländischen Bevölkerung verlangsamte sich im Jahr 2019 weiter. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung stieg dennoch gegenüber dem Vorjahr leicht von 12,2 auf 12,5 Prozent. Zum Tag der Erfassung lebten rund 10,4 Millionen ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Deutschland. Die Zahl der Deutschen dagegen sank etwas. So lebten laut den Destatis-Zahlen hierzulande Ende 2019 insgesamt 72,8 Millionen Deutsche (-161.000 beziehungsweise -0,2 Prozent gegenüber 2018). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöhte sich geringfügig um 0,1 Jahre auf 44,5 Jahre. Im Jahr der deutschen Wiedervereinigung hatte es noch bei annähernd 40 Jahren gelegen. Nach Schätzungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) wird es auch in den kommenden Dekaden weiter steigen, unterliegt dabei allerdings unter anderem aufgrund variabler Zuwanderung durchaus Schwankungen. Für das Jahr 2060 prognostizieren die Demographie-Experten ein Medianalter von knapp unter 50 Jahren für Frauen und rund 47 Jahren für Männer in Deutschland.