Berufsunfähigkeit bleibt ein verkanntes Risiko: Mich trifft es schon nicht, denken viele. Anderen wiederum erscheint eine Absicherung dagegen schlicht zu teuer.
Das belegt erneut eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung.
Versicherung erscheint vielen zu teuer
Den meisten Befragten, die sich nicht abgesichert haben, ist ein entsprechender Schutz schlichtweg zu teuer (33 %). Rund ein Fünftel glaubt, dass sie ohnehin nicht zahlen würde. 21 Prozent sind von den Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht überzeugt. 14 Prozent der Befragten legen statt dessen selber Geld zurück. Sechs Prozent geben es lieber für andere Dinge als Versicherungen aus.
Grundfähigkeitsversicherung kennen nur sehr wenige
Über die Möglichkeiten, sich zumindest finanziell davor zu schützen, wenn man den bisherigen Job nicht mehr ausüben kann, wissen viele durchaus Bescheid. Die Berufsunfähigkeitsversicherung (82 %) und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (62 %) sind den meisten Befragten bekannt. Allerdings sind diese Modelle besonders für gefährdete Berufsgruppen wie etwa Dachdecker nicht gerade preiswert. Eine Grundfähigkeitenversicherung löst dieses Problem, allerdings haben von diesem Angebot bislang nur fünf Prozent gehört. Wer seine Arbeitskraft bereits abgesichert hat, greift am häufigsten zur klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung (73 %). Darauf folgen private Unfallversicherung (60 %) und Erwerbsunfähigkeitsversicherung (17%). Die wenigsten (1 %) haben dazu eine Grundfähigkeitsversicherung gewählt.
Schutz soll nicht viel kosten
Die Umfrage ermittelte auch, wie viel jene, die noch keinen Schutz haben, maximal dafür ausgeben würden. Danach dürfte eine entsprechende Versicherung für 46 Prozent maximal bis zu 50 Euro im Monat kosten, für weitere 27 Prozent 50 bis unter 100 Euro im Monat. Nur sehr wenige Befragte wären bereit, für die Absicherung ihrer Arbeitskraft monatlich 100 bis unter 150 Euro (5 %) oder 150 Euro und mehr (1 %) zu bezahlen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.007 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Erwerbstätige ab 18 Jahren in Privathaushalten in Deutschland befragt.