Knapp die Hälfte der Bürger kann sich eine finanzielle Beteiligung am Netzausbau zum Zwecke der Altersvorsorge vorstellen, vorausgesetzt diese Kapitalanlagen werden über eine staatliche Stelle, ähnlich dem norwegischen Staatsfonds für die Altersvorsorge, abgesichert.
Das ist ein Ergebnis der jüngsten Umfrage „DIA Deutschland-Trend Vorsorge“, der einmal pro Quartal vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) durchgeführt wird. Da die Energiewende und der Ausbau der Stromnetze viel Kapital erfordern, das von den Netzbetreibern allein nicht aufgebracht werden kann, hat das DIA im Rahmen seiner regelmäßigen Befragung die Bereitschaft der Bürger zu Investitionen in den Netzausbau ausgelotet. Außerdem wollte das DIA wissen, ob die Bürger derartige Kapitalanlagen für die eigene Altersvorsorge in Betracht ziehen würden, wenn sie für private Investoren möglich wären.
Bürger sollten an den Gewinnen im Stromgeschäft partizipieren
Rund ein Drittel der Befragten stimmte der Auffassung zu, dass Altersvorsorge und Netzausbau gut zusammenpassen, weil es sich in beiden Fällen um „Projekte“ mit sehr langen Laufzeiten handelt. Etwa ebenso viele meinen, dass die Bürger mit derartigen Investitionen an den Gewinnen im Stromgeschäft partizipieren könnten, wenn zum Beispiel befristete Anlagen über Anleihen angeboten würden. Werden die Anlagen über eine staatliche Stelle abgesichert, dann halten 49 Prozent Investitionen in den Netzausbau geeignet für die Altersvorsorge. Allerdings sind im Gegenzug 42 Prozent der Meinung, dass der Netzausbau keine passende Investition für die Altersvorsorge ist.
Größere Zuversicht in die gesetzliche Rente
Der DIA Deutschland-Trend Vorsorge, mit dem jeweils das Vertrauen und die Erwartungen der Bürger in die Vorsorgesysteme abgefragt werden, signalisierte außerdem wieder angestiegene Zuversicht in die gesetzliche Rente. Im dritten Quartal hatte es hier einen signifikanten Einbruch gegeben. Die Sicherheit der gesetzlichen Rentenversicherung wird inzwischen wieder ähnlich wie im ersten Halbjahr 2012 eingeschätzt.