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Immer mehr Sparer bauen auf Wohn-Riester

Seit nunmehr über acht Jahren besteht die Möglichkeit, mittels einer Riester-Lösung (Wohn-Riester) Wohneigentum zu finanzieren.

Die monatlichen Mietzahlungen im Alter führen schnell zu einer anhaltenden Belastung. Eine selbst genutzte Immobilie kann daher einen wichtigen Beitrag zur Versorgungs- und Lebensqualität im Alter leisten. Dieses Ziel sollte mit dem Wohn-Riester erreicht werden. Darauf bauen in Deutschland immer mehr Menschen, wie jüngste Zahlen belegen. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage wurden neue Abschlusszahlen für Wohn-Riesterverträge mit Stand Ende des 1. Quartals 2016 präsentiert.

Niedrigzinsphase und Unsicherheit bei anderen Anlageformen sorgen weiterhin dafür, dass Immobilien im Fokus der Vorsorgesparer bleiben. Zumal hierzulande lediglich gut die Hälfte der Einwohner ein Haus oder eine Wohnung besitzt. Im EU-Durchschnitt sind es hingegen annähernd 70 Prozent. Auch der seit Sommer 2015 stark gestiegene Zuzug von Flüchtlingen verschärfte die Angebotssituation bei Wohnraum. Die Mietpreise in attraktiven Städten steigen. Wohnraum wird in ausgewählten Regionen knapper. Die Miete im Alter könnte somit einen größer werdenden Teil der Altersvorsorgebezüge aufzehren. Dies alles sind Faktoren, die auch zukünftig für eine anhaltende Nachfrage an Wohn-Riesterverträgen sprechen.



Als im Jahr 2008 mit der Optimierung der Förderrichtlinien für Riester-Produkte der Wohn-Riester eingeführt wurde, schaffte der Gesetzgeber ein Fundament, um mehr Menschen den Zugang zur eigenen Immobilie zu erleichtern. Diese staatliche Förderung kam bei den Vorsorgesparern offenbar gut an. So ließ ein regelrechter Abschlussboom vor allem in den Jahren 2010 bis 2012 den Vertragsbestand nach oben schnellen.

Bereits im Jahr 2013 wurde die Eine-Million-Grenze geknackt. Danach fiel das weitere Wachstum zwar etwas verhaltener aus, doch von allen Riester-Sparformen verzeichnet der Wohn-Riester nach wie vor den größten Zuspruch. Diese Entwicklung dürfte auch auf den seit 2014 bestehenden Veränderungen beruhen. So gelten seitdem eine verbesserte Liquidität sowie ausgeweitete Verwendungsmöglichkeiten für das angesparte Kapital. Mittlerweile liegt der Bestand an zertifizierten Wohnriester-Verträgen deutlich über 1,5 Millionen.