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Was Investments mit Monopoly verbindet

Das Geschehen an den Finanzmärkten ähnelt einem Monopoly-Spiel.

Es soll den Kapitalismus abbilden, die Kräfte der Märkte. Während es beim Monopoly aber nur um Spielgeld geht, sind Investoren an der Börse mit echtem, oft ihrem eigenen Geld unterwegs.

Da kann es sich angesichts der vielen Krisen auch einmal lohnen, auf „Los“ stehen zu bleiben. Die Finanzmärkte gelten als Seismograph der Weltwirtschaft. Ausschläge sind an der Tagesordnung. Wenn es kriselt, werden sie stärker. Derzeit sind viele Krisenherde aktiv. Die Angst vor dem großen Beben steigt. Viele Anleger bekommen es angesichts der Nachrichtenlage mit der Angst zu tun. Manch bewaffneter Konflikt steht am Rande einer noch stärkeren Eskalation. Handelskonflikte und diplomatische Krisen nehmen zu. Dazu verändert sich der Blick auf die Welt, in immer mehr Staaten führen autokratisch geprägte „starke Männer“ die Regierung.

Profis machen öfter mal eine Pause

Das sorgt für Unruhe an den Märkten. Auch die aggressive Seitwärtsbewegung, die wir derzeit sehen, ist Ausdruck einer solchen Verunsicherung. Die Handelnden an den Märkten wissen nicht so recht, wo es hinläuft. Deshalb gehen sie nur wenige Positionen ein und lösen diese auch schnell wieder auf oder halten die Füße still. Schließlich hat der ein oder andere zuletzt nicht schlecht verdient. Die Profis machen öfters mal eine kleine Ruhepause.

Beim Monopoly ist eine Ruhepause nicht vorgesehen. In jeder Runde wird gewürfelt, gezogen und bei entsprechendem Pech bezahlt. Anleger an den Börsen haben die Möglichkeit, sich eine Weile zurückzuhalten – und das ist manchmal durchaus klug.

Einfach mal einige Runden auf „Los“ bleiben

Die reine Lehre besagt zwar, dass es besser ist, immer investiert zu sein. Nur dann nehmen Anleger auch wirklich all die guten Tage mit starken Anstiegen mit, die am Ende die Performance des Depots bestimmen. Wer nur die zehn besten Tage versäumt, verzichtet oft auf einen großen Teil der Rendite, die die Märkte geboten haben. Auf der anderen Seite folgen den starken Tagen oft größere Einbrüche. Wer also aus Angst vor einem Crash nicht immer voll investiert ist, wird auch einen guten Teil der Absturztage verpassen. Das wirkt ausgleichend.

Aber fast noch wichtiger ist: Wer sich mit einer Anlage nicht wohlfühlt, sollte sie auch nicht tätigen. Wie schön wäre es manchmal, beim Monopoly einfach einige Runden auf „Los“ stehen bleiben zu können. Zwar ohne den Rundenertrag einzustreichen, aber eben auch ohne zahlen zu müssen.

Nicht aus Angst die Hände in den Schoß legen

Klar ist dabei: Vorsicht oder Angst dürfen nicht dazu führen, gar nicht mehr zu investieren. Das ist die schlechteste Variante, gerade gerade in Zeiten niedriger Zinsen. Dann schwindet das Geld garantiert, zumindest dessen Kaufkraft. Die Entscheidung sollte daher nicht zwischen „ganz“ und „gar nicht“ getroffen werden. Statt dessen sollten Anleger das Kapital aufteilen und jenen Anteil investieren, den sie ins Risiko geben mögen. Wer sich für die risikobehafteten Transaktionen professionelle Unterstützung sucht, kann auch etwas mehr wagen.

Dabei sollten Experten gewählt werden, die eine klare Linie verfolgen, ein intensives Research zu einzelnen Aktien betreiben und konzentrierte Portfolios zusammenstellen. Auch wenn die Märkte schwanken: Es wird immer Unternehmen geben, die gutes Geld verdienen. Wer diese findet und im Portfolio hat, wird auch durch die Krisen hinweg sein Kapital mehren.


Ab und zu schreiben Experten für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), die nicht zum Kernteam gehören. Aber was bedeutet das schon. Gäste empfängt man immer am wärmsten.

Wie Uwe Zimmer. Er ist Geschäftsführer der Fundamental Capital GmbH in Köln.