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Steuerfreies Wertpapierdepot – so geht es

Mit den Steuern auf Kapitalvermögen ist es ein wenig wie bei Asterix & Obelix. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt – bis auf ein kleines Dorf. Wertpapiererträge sind eigentlich immer steuerpflichtig, außer in cleveren Versicherungsstrukturen.

Seit der Einführung der Abgeltungssteuer gibt es eigentlich kaum mehr Gestaltungsspielraum. Seit 2009 sind sämtliche Erträge im Wertpapierdepot steuerpflichtig. Selbst die Übergangsregelungen für Altbestände sind inzwischen ausgelaufen. Aber es existiert noch immer ein Rezept, wie Anleger ohne großen Aufwand Geld steuerfrei investieren können und am Ende sogar die Erträge ohne Abzug durch den Fiskus erhalten.

Werden Wertpapiere in geschickt aufgesetzten Versicherungsstrukturen angelegt und verwaltet, sind die Erträge von der Abgeltungssteuer ausgenommen. Das heißt, Dividenden oder realisierte Kursgewinne sammeln sich während der Laufzeit steuerfrei an und Anleger profitieren verstärkt vom Zinseszins-Effekt. Trotz der Einbindung in eine Versicherung ist es, zum Beispiel über einen Vermögensverwalter oder über Investmentfonds, jederzeit möglich, neu über die Anlage des Geldes zu entscheiden.

Aber seinen wirklichen Turbo entfaltet diese Lösung beim Eintreten des Versicherungsfalls. Stirbt die versicherte Person, gibt es die Erträge komplett steuerfrei. Bei den üblichen Feld-, Wald- und Wiesenverträgen ist das meist der abschließende Kunde selbst, insofern haben nur die Erben etwas davon. Aber das lässt sich auch anders und noch interessanter gestalten.

Im Versicherungsfall ohne Abzüge

Beim Abschluss des Vertrags kann zum Beispiel auch ein Elternteil als versicherte Person eingesetzt werden und man selbst ist nur der Begünstigte im Versicherungsfall. Das ist für die ältere Generation völlig unproblematisch. Wenn auf einen besonderen Todesfallschutz verzichtet wird, gibt es auch keine Gesundheitsfragen oder zusätzliche Kosten, die an das Lebensalter gekoppelt sind. Für den Begünstigten hat es hingegen immense Vorteile. Lässt er den Vertrag bis zum Tod der Eltern laufen, sind so sämtliche angesammelten Erträge steuerfrei. Je länger sie leben, desto größer ist die mögliche Ersparnis. Eins ist jedoch zu beachten. Wird Geld per Kündigung vorher entnommen, müssen zumindest die in der Auszahlung enthaltenen Erträge versteuert werden. Durchhalten lohnt sich also und kann enorme finanzielle Vorteile bringen.

Schließt zum Beispiel ein 40-jähriger einen Vertrag über 100.000 Euro ab, so kann die Steuerersparnis bei 20 Jahren Laufzeit 20.000 Euro betragen. Bei 30 Jahren Laufzeit geht es schon Richtung 50.000 Euro, unter Berücksichtigung sämtlicher Gebühren. Schließlich fallen für die Versicherungsstruktur auch überschaubare Kosten an. Diese werden durch die positiven Effekte aus Steuerersparnis und Zinseszins aber mehr als wettgemacht. Sie können ein echter Zaubertrank für den Vermögensaufbau sein.


Gastautor Stefan Brähler ist Geschäftsführer der Confidema GmbH und Spezialist für den Einsatz von Versicherungsstrukturen in der Vermögensverwaltung und Private Banking