Website-Icon DIA Altersvorsorge

Hausbau sicher planen für die Zukunft

Wer eine Immobilie baut, sollte auch mit einer späteren Umnutzung planen. Sonst entstehen durch das Haus im Alter schnell enorme Kosten.

Beim Hausbau gibt es viele Dinge zu bedenken. Vor allem sollten die Eigentümer dabei auch mit einer später veränderten Familienkonstellation rechnen. So leben die Kinder in der Regel nicht länger als 25 Jahre zu Hause. Hinzu kommt: Jedes dritte Ehepaar lässt sich mittlerweile scheiden.

Für diejenigen, die dann mitunter allein für Kredit, Betriebskosten oder Reparaturen aufkommen, kann es finanziell schnell eng werden. Insbesondere gilt das für den Übergang in den Ruhestand mit einer meist kleineren Rente im Vergleich zum vorherigen Gehalt. Die Immobilie dann zu verkaufen, ist jedoch meist die wirtschaftlich schlechteste Variante.

Beim Hausbau sollte daher von Anfang an mit wechselnden Lebensumständen geplant werden. Das rät der Verband Privater Bauherren (VPB) in einer aktuellen Pressemitteilung. „Die meisten Häuser sind für vierköpfige Familien konzipiert. Verändert sich diese Konstellation, lassen sich die wenigsten Immobilien sinnvoll umnutzen“, erklärt VPB-Sachverständige Katrin Voigtländer-Kirstädter. Eine Möglichkeit der Umnutzung ist die Abtrennung einer Einliegerwohnung. Durch die Vermietung kommt eine monatlich feste Einnahme in die Haushaltskasse. Doch es ist gar nicht so einfach, ein Standard-Einfamilienhaus vernünftig zu trennen.

Einliegerwohnung zur Vermietung: Das muss beachtet werden

Eine spätere Teilvermietung muss bereits beim Hausbau eingeplant werden. Die Immobilie ist in diesem Fall von Anfang an als Zweiparteienhaus konzipiert. Es teilt sich im Ernstfall durch das Einziehen neuer Wände in Eigenbedarf und zu vermietende oder verkaufende Fläche auf. Wer die Mieteinnahmen nicht braucht, kann die neue Einheit auch als Büro nutzen oder sie dient als Wohnung für den in Trennung lebenden Partner. Allerdings gibt es dabei vieles zu beachten.

So können Wände nämlich nicht einfach über eine bestehende Fußbodenheizung gezogen werden. Die Bauherren sollten außerdem für die spätere Vermietung an separate Heizungs-, Wasser- und Stromkreisläufe denken. Ansonsten gestaltet sich die Betriebskostenabrechnung schwierig. Dafür werden wiederum zusätzliche Messuhren benötigt. An den Schallschutz für die Wände und Böden zur Einliegerwohnung führt meist ebenso kein Weg vorbei. Der neue Untermieter freut sich darüber hinaus sicherlich auch über ein eigenes Bad und einen gesonderten Eingang. Voigtländer-Kirstädter gibt zu bedenken: „Die heute üblichen Einfamilienhäuser mit offenen Wohnbereichen sind nicht sehr flexibel.“

Schuldenfalle Haus: Alternativen nach der Trennung

Doch es muss nicht immer eine Einliegerwohnung sein. Der Verband Privater Bauherren rät Eigentümern, die ihr Grundstück nicht mit anderen teilen wollen, eine andere Lösung. Wenn sich ein Paar trennt, ist es zunächst naheliegend, dass der eine Partner das Haus übernimmt. In der Regel fehlt jedoch das Geld, um dem anderen den Hausanteil auszuzahlen.

Ein Verkauf der Immobilie sollte dabei unbedingt vermieden werden. Meist liegen noch hohe Schulen auf dem Haus und für die Ablösung des Kredits fallen Vorfälligkeitszinsen an. Der Ertrag ist dementsprechend gering, vor allem wenn unter Zeitdruck gehandelt werden muss. In diesem Fall bleiben zwei frustrierte Alleinstehende übrig, die zwar mit einem Schlag über eine hohe Summe Bargeld verfügen, gleichzeitig reicht das Geld aber nicht für eine neue Immobilie. Besser wäre es, den ausziehenden Ex-Partner mit monatlichen Raten auszuzahlen. Mit diesem Geld kann dieser sich wiederum eine Wohnung mieten. Zusätzlich empfiehlt es sich, das Haus so kompakt zu bauen, dass der Kredit auch bedient werden kann, wenn ein Partner arbeitslos wird.