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Geschenktip: Bücher zur Geldanlage

Alle Jahre wieder stellt sich die Frage nach Weihnachtsgeschenken. Warum nicht mal ein Buch zum Thema Geldanlage unter den Baum legen. Ein Überblick über lesenswerte Literatur.

„Ich bin überzeugt davon, dass Anleger, egal ob sie mit der Geldanlage beginnen oder schon länger investieren, aus Büchern eine Menge Wissen und viele wertvolle Erkenntnisse ziehen können“, stellt Stefan Eberhardt, Geschäftsführer der e/r/w Vermögensmanagement GmbH, fest. „Sowohl hinsichtlich der Anlagestrategie wie auch bei Einzeltitelinvestments.“

Wer nach Literatur zum Thema Investieren sucht, landet schnell bei Klassikern wie Intelligent Investieren von Benjamin Graham, dem Vater des Value Investing und Lehrer des wohl berühmtesten Investors unserer Zeit, Warren Buffett. Aber Grahams Werk ist nicht das einzig lesenswerte. „Vor allem für Einsteiger am Aktienmarkt empfehle ich Der Börse einen Schritt voraus von Peter Lynch, dem legendären Manager des Magellan Fonds“, sagt Gerd Häcker, geschäftsführender Gesellschafter von Steinbeis & Häcker. „Er motiviert Anleger nicht nur, mit offenen Augen durch die Welt zu laufen, um dort Investmentchancen zu entdecken, sondern vermittelt auch anschaulich und mit vielen Beispielen die Grundlagen, wie man werthaltige Aktien findet.“

Lektionen zum Value Investing

Wer einen Schritt weiter gehen möchte, der sollte sich das Buch Buffettology von Mary Buffett näher ansehen. Darin erläutert die ehemalige Schwiegertochter von Warren Buffett, wie man an die Analyse einer Firma herangeht und diese bewertet. „Anhand von Fallbeispielen wird deutlich, warum es Sinn macht, Aktien von Unternehmen, die sich als aussichtsreich erweisen, langfristig zu halten“, sagt Häcker.

Wer noch mehr über das Thema Value Investing erfahren möchte, dem empfiehlt der Finanzprofi das Buch Der Dhandho Investor von Monish Pabrei. „Dort erfährt der Leser, warum indische Unternehmer gerne Industrien wie Stahl oder Textil beherrschen, bei denen zwar die Margen nicht hoch sind, die sich dafür aber stabil entwickeln“, so Häcker weiter. „Also investieren mit langfristigem Aufwärtspotenzial, aber geringen Risiken.“

Tiefer eintauchen in die Welt der Kapitalanlage

Zudem ist seiner Ansicht nach auch das Thema Money Management, also die Strukturierung der Positionsgrößen des eingesetzten Geldes, wichtig. „Hier ist das Buch Clever Traden von Van K. Tharp wegweisend“, so Häcker weiter. Wer in die Welt des Investierens noch tiefer eintauchen und mehr über Anlagestrategien erfahren will, für den dürften die Bücher von David Swensen, der als erfolgreicher Investmentmanager des Stiftungsvermögens der Yale Universität bekannt wurde, interessant sein.

Daneben sind nach Ansicht von Eberhardt auch Bücher hilfreich, die die Grundlagen des Geldanlegens sowie mögliche Anlagestrategien erläutern. „Dazu zählen Sachbücher und Ratgeber, die diese Themen näher erläutern“, erklärt er. Beispielhaft dafür stehen die Bücher des Vermögensverwalters Gerd Kommer. Er konzentriere er sich vor allem auf das Investieren mit ETF. Das sei aber für viele durchaus ein geeigneter Weg, um sich ein Vermögen aufzubauen.

Vorsicht bei schrillen Titeln

Doch nicht jedes Finanzbuch hilft dabei, eine passende Anlagestrategie zu finden. So gibt es auch viele Bücher, die eher marketinggetrieben und marktschreierisch sind, ohne echten Mehrwert zu bieten. „Das sind oftmals Motivationsexperten, die mit dem Weg zum schnellen Reichtum werben, oder selbst ernannte Crash-Propheten“, so Eberhardt. Von Bücher, bei denen der Titel besonders reißerisch ist, rät er ab.

Ähnliches gilt für die zuletzt immer stärker aufkommenden Podcasts von sogenannten Finfluencern. „Hier habe ich zwar festgestellt, dass es einige gibt, die wirklich Ahnung von der Materie haben. Andere dagegen gar nicht“, so Häcker. Das zu unterscheiden, sei allerdings gerade für den weniger erfahrenen Anleger oder Einsteiger schwierig. „Letztlich geht es für einen Anleger darum, eine erfolgreiche Anlagestrategie zu entwickeln und die fundamentalen Daten eines Unternehmens richtig einzuordnen“, so sein Fazit. „Hier helfen die echten Klassiker des Investierens am besten.“