Dividenden sind zwar nicht der neue Zins, wie es manchmal heißt. Aber die Gewinnbeteiligungen der Aktionäre spielen in der Vermögensallokation eine entscheidende Rolle als planbarer Cash Flow für private und professionelle Anleger.
Dividenden sind kein Modetrend, der nur kurzfristig in bestimmten Marktphasen interessant erscheint. Sie spielen in der Vermögensallokation generell eine entscheidende Rolle – als planbarer Cash Flow für konkrete Zwecke und als Stabilisator für Aktienmärkte unter steigender Unsicherheit. Das gilt insbesondere in Zeiten, in denen klassische Zinspapiere, die traditionell für die laufenden Erträge in einem Portfolio – ganz gleich ob privat oder institutionell – zuständig waren, tief in der Krise stecken. Diese Funktion werden sie auf absehbare Zeit auch nicht mehr ausüben.
Gewinnbeteiligungen, die sich langfristig lohnen
Natürlich werden Aktien dadurch nicht zu Zinspapieren. Dividenden sind auch nicht der neue Zins. Sie sind und bleiben unternehmerische Gewinnbeteiligungen der Aktionäre. Aber eben Gewinnbeteiligungen, die sich langfristig lohnen: Im DAX liegt die Dividendenrendite durchschnittlich bei 2,5 bis 3,5 Prozent. Die Top-Titel erreichen durchaus auch Werte von rund fünf Prozent. Gleichzeitig liegen die realisierten Dividendenrenditen bereits seit 2013 über den Renditen von Unternehmensanleihen mit fünfjähriger Laufzeit. Aus den historischen Dividendenzahlungen lassen sich Rückschlüsse auf die Qualität einer Aktie und damit generelle Kaufsignale ableiten: Eine hohe Ausschüttungsquote steht meist auch für Stabilität und Ertragskraft eines Unternehmens und damit einer Aktie.
Zahlungen aus dem Cash Flow, nicht aus dem Kapital
Eine Dividendenstrategie kann daher ein nützliches Instrument für Anleger sein, die ein betont risikoadjustiertes Konzept suchen und kontinuierliche Ausschüttungen erwarten beziehungsweise benötigen. Das kann Anleihen-Investments, die nur noch in ambitionierten Risikoklassen ordentliche Kupons aufweisen, zu einem bestimmten Grad ergänzen. Aber genauso sind Dividendenzahlungen auf einem gewissen Niveau kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis einer eingehenden analytischen Arbeit und konsequenten Umsetzung. Anleger dürfen sich nicht ausschließlich auf die aktuelle Dividendenrendite verlassen. Wichtig sind auch Nachhaltigkeit und generelle Unternehmensqualität und die Quellen der Dividenden. Echte Substanz zeigen jene Unternehmen, die ihre Ausschüttungen aus dem Cash Flow leisten, nicht aus dem Kapital.
Viel zu wenig Deutsche sind Aktionäre
In einer professionellen Dividendenstrategie sind daher Parameter wie die Stabilität der Dividendenzahlungen und die aktuelle Finanzierungsquote wesentlich wichtiger als die reine Höhe der Dividende. Das ist gerade hinsichtlich einer möglichen konjunkturellen Wende wichtig. Ist ein Unternehmen schlecht finanziert, kann das bei einem negativen Marktumfeld schnell zu erheblichen Verwerfungen führen. Dieses Risiko gilt es, durch eine geschickte und tragfähige Aktienauswahl und kontinuierliche Analyse und Anpassungen in der Allokation zu verhindern.
Ebenso darf eines nicht vergessen werden: Keine Aktien, keine Dividende. Daher profitieren aktuell nur rund zehn Prozent der Deutschen von Dividendenzahlungen. So niedrig ist die Aktionärsquote in Deutschland. Daher gilt: Sachwerte, vor allem Aktien, stehen mehr denn je im Mittelpunkt für langfristig ausgerichtete Investoren. Mit professionell und strategisch ausgewählten Titeln lassen sich Depots stabilisieren, Werte schützen und Vermögen weiterentwickeln.
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