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Die Suche nach den richtigen Aktien

Wer an der Börse die richtige Aktie findet, wird reich. Von dieser Botschaft leben einige hundert Börsenbriefe. Allerdings eher vom Schreiben darüber als vom Finden. Allein Bauchgefühl bringt einen nicht weiter auf der Suche nach den besten Aktien.

Warren Buffett ist der Prototyp eines Suchenden. „Warum soll ich die zweitbeste Aktie nehmen, wenn ich die beste haben kann.“ Das ist eines der vielen Zitate, die ihm zugeschrieben werden. Er hat recht. Warum sollten sich Anleger mit vielen mittelprächtigen Aktien zufriedengeben, wenn es doch besser geht? Anders formuliert: Warum eigentlich einen Fonds kaufen oder gar einen ETF, wenn doch darin so viele mäßig erfolgreiche Papiere vertreten sind?

Die Antwort ist oft: Niemand weiß, welches auf Dauer die besten Aktien sind. Das aber stimmt nicht. Natürlich lässt sich durch intensives Beobachten der Märkte die Spreu vom Weizen trennen. Natürlich lassen sich Papiere finden, die besser sind als andere. Das nennt sich Analyse oder Research und wird seit Jahrzehnten von den Akteuren am Markt betrieben. Manch einer, siehe Warren Buffet, hat es damit zu großem Erfolg gebracht.

Technologie statt Bauchgefühl

Anders als oft vermutet ist der alte Herr Buffett einer, der sehr genau auf die Zahlen und Daten seiner Investments schaut. Gute Unternehmen günstig einkaufen, das ist ein Kern seines Erfolgs und die Voraussetzung für jeden Erfolg an der Börse. Bleibt aber immer noch die Frage, wie die guten Aktien zu finden sind. Entscheidend ist es, das Bauchgefühl auszuschalten, Entscheidungen systematisch und analytisch zu treffen. Dabei hilft die Technologie.

Die Rechenleistung hat so zugelegt, dass es den besten Häusern mittlerweile möglich ist, mehr als 300 Millionen Einzeldaten von mehr als 60.000 börsennotierten Unternehmen zu beobachten, zu analysieren und daraus Entscheidungen abzuleiten. Rund um die Uhr, in Echtzeit. Damit entsteht eine Vergleichbarkeit von Unternehmen weltweit, die es zum ersten Mal ermöglicht, wirklich die besten herauszufinden. Ohne in ein Herdenverhalten einzutreten, es aber zu nutzen.

Computer an der menschlichen Schnittstelle

Natürlich bezieht sich eine solche Analyse vor allem auf Zahlen. Marktpreise, Fundamentaldaten oder makroökonomische Indikatoren sind die Basis aller Berechnungen. Einbezogen werden auch Merkmale wie etwa die Qualität des Managements oder auch die Zukunftsfähigkeit der Produkte. Letztlich kommt auch das Herdenverhalten der anderen als Indikator dazu. Wird ein Unternehmen immer wieder positiv besprochen, kann das natürlich auch die Aktie nach oben ziehen. Hier setzt die nüchterne Auswertung eines Computers an einer sehr menschlichen Schnittstelle an, bei der Sensationsgier, Neugier und damit der medialen Präsenz. Ein positiver Newsflow also. Dies wird umgesetzt in Daten zu einem Parameter für die Qualität eines Unternehmens.

Konzentration auf bis zu 20 Titel

Alle diese Punkte zusammen erlauben es, Aktien und die ihnen innewohnenden Potentiale in eine Rangfolge zu bringen. Damit lässt sich dann auch sagen, welches Unternehmen das beste ist. Für ein Portfolio sollten dann die besten zehn bis 20 Aktien genutzt werden. Diese Konzentration hat die größten Erfolgsaussichten.

Eines zeigt sich allerdings: in der notwendigen Tiefe und Breite lässt sich eine solche Analyse nur noch durch Rechner durchführen. Der Versuch, ohne technologische Unterstützung hier mitzuhalten, ist zum Scheitern verurteilt. Nur die Häuser, die fortlaufend in Technik investieren und selbst neue Analysetools schaffen, werden auf Dauer das Potential der besten Aktien heben können. Der Rest muss sich mit Fonds oder ETFs zufriedengeben.


Ab und zu schreiben Experten für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), die nicht zum Kernteam gehören. Aber was bedeutet das schon. Gäste empfängt man immer am wärmsten.

Wie Uwe Zimmer. Er ist der Geschäftsführer der Fundamental Capital GmbH in Willich.