Website-Icon DIA Altersvorsorge

Chancen bei ausgewählten Immobilienaktien

transparent glass wall of office building

Die Aktienkurse von Immobilienkonzernen sind stark unter die Räder gekommen.

Dennoch können sich bei Immobilienaktien wie auch bei offenen Immobilienfonds Chancen ergeben, meint Samir Zakaria von der Vermögensverwaltung Hansen & Heinrich aus Frankfurt am Main.

Immobilienaktien haben stark verloren. Worin liegen die Gründe?

Die gestiegenen Zinsen haben zu einer Neubewertung von Immobilien geführt und verteuern zugleich die Finanzierungskosten. An der Börse schlagen sich solche Entwicklungen sofort nieder. Deshalb sind die Kurse von Immobilienkonzernen so stark unter Druck geraten.

Können sich daraus für Anleger Chancen ergeben?

Zum Teil ja. In manchen Fällen bilden die fallenden Kurse diese Probleme, vor denen Immobilienkonzerne stehen, nur zum Teil ab. Hier sind die niedrigeren Kurse berechtigt. In manchen Fällen übersteigt der Marktwert des Immobilienportfolios abzüglich der Schulden aber die Marktkapitalisierung des Unternehmens. Selbst dann, wenn man einen skeptischen Marktausblick zugrunde legt. Die Kunst ist es, die richtigen Titel zu identifizieren.

Wie sind offene Immobilienfonds im aktuell schwierigen Umfeld einzuschätzen?

Tatsächlich haben wir gesehen, dass es bei offenen Immobilienfonds in den USA zu Liquiditätsabflüssen gekommen ist. Das muss sich aber nicht auf Deutschland auswirken. Hier liegen die Renditen relativ konstant bei 2,5 Prozent.

Woher kommen die konstanten Renditen?

Diese Stabilität ist durch die in der Regel längeren Vertragszeiten der Mieter gewährleistet. Die Mieten werden daher, wenn überhaupt, nur mit Zeitverzögerung dem sinkenden Preisniveau der Immobilienmärkte folgen.

Eigentlich ist der Anleihemarkt derzeit aber attraktiver…

In der Tat hat die Attraktivität offener Immobilienfonds angesichts der inzwischen höheren Renditen am Anleihemarkt abgenommen. Ob wir bei Anleihen die niedrigsten Kurse schon gesehen haben, ist aber nicht sicher. Laut den Aussagen der US-Notenbank Fed kann der Zinserhöhungszyklus noch deutlich weiter gehen, was zu einer anhaltenden Volatilität bei Anleihen führen dürfte. Wer mit solchen Schwankungen nicht leben kann, für den sind offene Immobilienfonds trotz geringerer Rendite eine Alternative.