Website-Icon DIA Altersvorsorge

Trotzten die Renten der Inflation?

Konsumausgaben

In der Zeit zwischen 2010 und 2018 stiegen die durchschnittlichen Rentenauszahlungen in Deutschland um über 20 Prozent. Die Preisentwicklung fiel geringer aus.

Stabile Konjunktur, relativ niedrige Inflation, deutliche Rentenerhöhungen in Ost und West – das zahlte sich für die Rentner in den letzten Jahren aus. Da das allgemeine Preisniveau weniger stark wuchs, verfügten die Rentner gerade in der vergangenen Dekade über zunehmende Kaufkraft. Das wiederum stützt (auch) die Konjunktur.

Die Auszahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung stiegen in der Zeitspanne von 2010 bis 2018 insgesamt um 22,4 Prozent. Erhielt ein Rentner 2010 durchschnittlich 740 Euro im Monat überwiesen, stieg dieser Betrag bis zum Jahr 2018 auf 906 Euro monatlich. Das Preisniveau nahm in diesem Zeitraum dagegen nur um 11,4 Prozent zu. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf Daten des Bundesarbeitsministeriums sowie der Deutschen Rentenversicherung. Ausgewertet wurden die Daten von der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE). Die Sozialpolitikerin warnt allerdings auch davor, lediglich die letzten zehn Jahre zu betrachten.

Eine Dekade davor sah es anders aus

Schließlich entwickelten sich Rentenauszahlungen und Preise im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts eher umgekehrt. So stiegen die Rentenauszahlungen zwischen 2000 und 2010 nur um sechs Prozent. Während die Preise in diesem Zeitraum um 16,6 Prozent zulegten. Nimmt man den kompletten Zeitraum von 2000 bis 2018, liegen beide Werte letztlich ungefähr gleichauf. So betrug der Anstieg der durchschnittlichen Rentenauszahlungen 30 Prozent. Das allgemeine Preisniveau erhöhte sich um 29,9 Prozent.

Kaufkraft steigt auch 2020 weiter

Aufgrund der vergleichsweise deutlichen Rentenerhöhungen für alle deutschen Rentner im Jahr 2019 dürfte sich das Verhältnis von Rentenerhöhung und Inflation weiter positiv für die Rentenbezieher gestalten. Auch die für 2020 bereits angekündigten Zuwächse für Ostrentner (3,92 Prozent) und Westrentner (3,15 Prozent) sollten dafür sorgen, dass bei anhaltend geringer Inflationsrate die Kaufkraft der Ruhestandsgeneration weiterhin zunimmt.