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Rentenversicherungsbericht: besser wird es nicht

Der Ende November obligatorische Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung prognostiziert bis zum Jahr 2034 ein deutlich sinkendes Rentenniveau.

Jedes Jahr veröffentlicht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales den Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung. Er gibt Auskunft über wichtige Eckdaten zur Rente und zeigt Prognosen für die gesetzliche Rentenversicherung auf. Im diesjährigen Bericht wird deutlich, wie stark sich die gesetzliche Altersversorgung in den kommenden Jahren verändern kann.

Das gilt vor allem für das Rentenniveau. Derzeit liegt es bei 48,2 Prozent. Nach einem leichten Anstieg auf 51 Prozent im kommenden Jahr wird es sich längerfristig jedoch spürbar verringern. Bis zum Jahr 2034 könnte es auf rund 46 Prozent schrumpfen. Hauptsächlich liegt dies am demografischen Wandel. Das Rentenniveau ist allerdings keine Lohnersatzrate, sondern drückt das Verhältnis der gesetzlichen Renten nach 45 Beitragsjahren zu den durchschnittlichen Löhnen aus. 

Rentenhöhe steigt …

Insbesondere in inflationären Zeiten wird der Ruf von Gewerkschaften und Arbeitnehmern lauter, die Löhne entsprechend anzupassen. Mehr oder weniger wird das auch passieren. Die Löhne und Gehälter steigen also. Damit steigen auch die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV). Diese Entwicklungen sind in den Zahlen des Rentenversicherungsberichtes bereits berücksichtigt. So wird bis 2034 ein Wachstum bei der Rentenhöhe von insgesamt etwa 32 Prozent erwartet. Doch ohne weitere Maßnahmen, Reformen oder steigende Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt bleibt die GRV nicht solide finanziert. 

… die Beitragssätze auch

Vor allem aufgrund des demographischen Wandels sind weiter steigende Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung zu erwarten. Demzufolge wächst der Beitragssatz von derzeit 18,6 Prozent im Jahr 2023 auf 19,3 Prozent an. 2024 und 2025 wird der Satz dann sogar bei 19,9 Prozent liegen. Diese Beitragssätze tragen bekanntlich Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils zu Hälfte. Daran soll sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern.

Besteuerung nimmt ebenso zu

Veränderungen stehen hingegen beim Thema Rentenbesteuerung an. Darauf weist auch der diesjährige Rentenversicherungsbericht hin. Bereits seit 2021 sinkt der Rentenfreibetrag in der Steuer um jährlich ein Prozent. Das geht so weiter bis zum Jahr 2040. Ab dann werden die Renten voll besteuert. Allerdings vergehen bis dahin noch so einige Legislaturperioden. Weitere Veränderungen sind also möglich. Wie jedoch bereits geplant, werden die Renten in Ost und West bis zum Jahr 2025 angepasst.