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Kohle für die Rente

Harte Arbeit zahlt sich mitunter doch besonders aus, denn wo früher unter Tage malocht und Kohle gefördert wurde, fließen heute im bundesweiten Vergleich die höchsten Renten.

Das zeigen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung. Aber auch sonst gibt es teils gravierende Unterschiede, zwischen Frauen und Männern, Ost und West.

In den ehemaligen Steinkohlerevieren Nordrhein-Westfalens und des Saarlands können sich Rentner Monat für Monat über die im Durchschnitt höchste gesetzliche Rente freuen, vorausgesetzt sie sind männlich. Die Rentenansprüchen von Frauen liegen deutlich darunter. Männer im Saarland und in Nordrhein-Westfalen beziehen mit 1.158 € beziehungsweise 1.155 € die höchsten durchschnittlichen Renten in ganz Deutschland und verfügen gegenüber dem Bundesdurchschnitt (Männer: 1.090 €) monatlich über 60 € mehr auf dem Konto.

Nur unwesentlich geringer fallen die monatlichen Bezüge der Ruheständler in Berlin (Ost) aus, die auf dem 3. Platz landend und mit 1.153 € ähnlich hohe Renten beziehen. Dieses hohe Rentenniveau dürfte zu einem Großteil (noch) dem ehemals – gegenüber dem Rest der DDR – höheren Lohn- und Gehaltsbezügen in der Hauptstadt der DDR sowie den realisierten Rentenerhöhungen (Ost) während der letzten Jahre zu verdanken sein. Schlusslichter sind die Männer in den westlichen Teilen Berlins.

Das starke Geschlecht schwächelt bei der Rente

Gegenüber den Männern kommen Frauen nur auf die halbe durchschnittliche Rentenzahlung. Im gesamten Bundesgebiet erhalten Frauen 570 € Rente, wobei die regionalen Unterschiede noch größer sind als bei den Männern. So liegen zwischen den Spitzenreiterinnen in Ost-Berlin mit immerhin durchschnittlich 827 € pro Monat und dem Schlusslicht, Frauen im Saarland mit durchschnittlich 427 €, Welten. Mit Brandenburg (734 €) und Sachsen (731 €) folgen ebenfalls zwei neue Bundesländer an der Spitze. Die Frauen in den alten Bundesländern müssen sich auf höhere Renten ihrer Männer verlassen, denn neben dem Saarland liegen auch in den übrigen alten Bundesländern die Frauen mit ihrer Rente deutlich hinter den vergleichbaren Rentenbezügen in den neuen Bundesländern.


Veröffentlichung des „Rentenatlas Deutschland“ durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)