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Aktienrente: Mehrheit spricht sich dafür aus

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Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung ist anhaltend gering. Dies dürfte mit ein Grund dafür sein, dass Alternativen wie die Aktienrente von einer Mehrheit der Deutschen befürwortet wird.

Nach wie vor sorgen sich etwa acht von zehn Deutschen (83 Prozent) um die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung. Das ergab eine zum zweiten Mal durchgeführte Forsa-Studie im Auftrag der Initiative Minderheitsaktionäre. Im Jahr zuvor waren es 86 Prozent. Im Fokus der Befragten: Befürchtungen, dass das Rentenniveau weiter sinkt und die Versorgungslücke im Alter zunimmt.

Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage sprechen laut Einschätzung der Initiatoren auch für die Einführung der geplanten Aktienrente. Diese soll eine wertpapiergestützte Altersvorsorge ermöglichen. Mit 56 Prozent befürwortet eine gute Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer diese Lösung. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich allerdings der Anteil der Befürworter etwas. 2021 hatten noch 58 Prozent für die Einführung der Aktienrente votiert. Bei der diesjährigen Umfrage zeigte sich zudem:  Je jünger die Befragten, desto höher fällt die positive Einstellung gegenüber einer Aktienrente aus. Insbesondere die Kohorten der 18- bis 29-Jährigen sowie der 30- bis 44-Jährigen, die zugleich über einen längerfristigen Anlagehorizont verfügen, sind deutlich aufgeschlossener für eine solche Rente.

Private Altersvorsorge leidet

In Zeiten von „Wumms“ und “Doppel-Wumms“ werden die Sorgen um die gesetzliche Rente in der deutschen Bevölkerung vermutlich nicht geringer. Aufgrund der Ausgabenpolitik des Staates im Umfeld von Pandemie und Krieg, von steigenden Preisen und Versorgungsengpässen stehen der Staatshaushalt und die Finanzierbarkeit sozialer Systeme anhaltend unter Druck. Trotz staatlicher Hilfen bedeuten steigende Lebenshaltungskosten für viele Haushalte eine Herausforderung. Darunter leidet insbesondere die private Altersvorsorge. Knapp jeder sechste Befragte (16 Prozent) gab an, in der aktuellen Lage weniger als im Vorjahr für den Ruhestand sparen zu können. Auf die deutsche Bevölkerung hochgerechnet wären das immerhin ca. 13 Millionen Menschen. Zudem bieten herkömmliche Sparprodukte nur Renditen deutlich unterhalb der Inflationsrate. Wohl auch deshalb sehen 42 Prozent in Aktien ein geeignetes Mittel, dem Wertverlust durch die Inflation beim Vermögensaufbau zu begegnen. Darunter dürften im Wesentlichen auch die pro Aktienrente stimmenden Deutschen sein.

Investmentprodukte gewinnen an Zustimmung

Bei den favorisierten Spar- und Kapitalanlageprodukten stehen mit 37 Prozent wie im Vorjahr (41 Prozent) weiterhin Lebens- und Rentenversicherungen an der Spitze, allerdings mit abnehmender Tendenz. Die Riester-Rente wird nach wie vor von 28 Prozent bespart. Eine Vorsorge durch Aktien spielt mit 19 Prozent immer noch eine geringere Rolle, auch wenn die Zustimmung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte gestiegen ist.  Das gilt ebenso für die Altersvorsorge auf Investmentbasis insgesamt. So hält über die Hälfte der Befragten (55 Prozent, 2021: 51 Prozent) Aktien, Aktienfonds oder ETF geeignet für die finanzielle Absicherung des Ruhestands.