Website-Icon DIA Altersvorsorge

Zwei Fünftel der Bürger in finanzieller Sorge

Weniger Gehalt durch Kurzarbeit, heftige Einbrüche an den Aktienmärkten, ausfallende Einnahmen von Selbstständigen – die Corona-Pandemie führt auch zu erheblicher Unsicherheit bei den privaten Finanzen, einschließlich der Planungen für die Altersvorsorge. Das Research-Unternehmen YouGov ermittelte, wie verbreitet sie ist.

Ergebnis: 39 Prozent verbinden mit dieser Krise große persönliche finanzielle Unsicherheit. Andererseits gibt es aber auch eine gute Botschaft: Für die Hälfte der Befragten (51 Prozent) trifft das nicht zu.

Einkommensschwächere sehen am häufigsten eine Bedrohung: Unter den Personen mit einem Nettoeinkommen von 500 bis unter 1.000 Euro findet sich mit 47 Prozent der größte Anteil. Allerdings gaben in der mittleren Einkommensschicht von 1.500 bis 2.000 Euro ebenso viele an, dass sie große Unsicherheit empfinden.

24 Prozent der Befragten, die durch die aktuelle wirtschaftliche Situation zum Beispiel wegen Kurzarbeit verunsichert sind, planen finanzielle „Abwehrmaßnahmen“. Ältere Befragte im Alter ab 55 Jahren sagen am häufigsten (65 Prozent), dass sie nicht verunsichert sind und auch keine bessere finanzielle Absicherung einplanen. Aber nicht nur Alter und Erfahrung scheinen die Verunsicherung zu dämpfen, auch ein besserer finanzieller Status wirkt beruhigend. Schließlich geben Befragte mit einem Nettoeinkommen von 5.000 Euro bis unter 10.000 Euro am häufigsten (73 Prozent) an, nicht verunsichert zu sein und keine bessere finanzielle Absicherung einzuplanen.

Aktive Ansprache von Bank oder Versicherung erwartet

Banken und Finanzberater sollten aus der Finanzkrise vor knapp zehn Jahren für die gegenwärtige Situation eine Lehre gezogen haben. Damals gingen viele Berater in Deckung und ließen die Kunden mit ihren Sorgen weitgehend allein. Das nahmen viele übel. Aber auch heute gibt es einen nennenswerten Anteil von Bürgern, die eine aktive Ansprache und Unterstützung erwarten. So wünschen sich laut der Umfrage von YouGov 29 Prozent der Deutschen, dass ihre Bank bzw. Versicherung in der Krisenzeit aktiv auf sie zugeht und sie zu den aktuellen Themen und Entwicklungen berät. Am häufigsten erwarten das Menschen im Alter ab 55 Jahren (60 Prozent)

25 Prozent müssen auf Erspartes zurückgreifen

Sorgen um die private Altersvorsorge macht sich ein Drittel (34 Prozent). Männer sind in diesem Punkt entspannter: 58 Prozent geben an, keine Sorgen zu haben (vs. 48 Prozent der Frauen). Beim Altersvergleich sind am häufigsten die Befragten zwischen 35 und 44 Jahren (42 Prozent) besorgt. Am wenigsten treibt die Sorge um die private Altersvorsorge Befragte ab 55 Jahren (58 Prozent) um. Ein Viertel gab allerdings an, man müsse in Zeiten der Corona-Krise auf Erspartes zurückgreifen. Am häufigsten rechnen Personen im Alter von 25 bis 34 Jahren (33 Prozent) damit, am seltensten die Befragten ab 55 Jahren (21 Prozent).


An der repräsentativen Umfrage nahmen 2.032 Personen ab 18 Jahren teil. Sie fand vom 27. bis 30. März statt.