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Wie die Deutschen sich Reichtum vorstellen

Für mehr als die Hälfte der Deutschen ist Reichtum ein angestrebtes Lebensziel. Über die Wege dahin gibt es jedoch unterschiedliche Ansichten – auch oder gerade in Zeiten der Inflation.

Für 54,6 Prozent der Deutschen ist Reichtum zu erlangen nach wie vor eines der Ziele ihres Leben. Das ergab eine Umfrage, die der Finanzdienstleister RWB seit einigen Jahren im Rahmen einer „Reichtumsstudie“ von der GfK durchführen lässt.

Allerdings lag diese Zahl schon einmal deutlich höher. Vor fünf Jahren hielten noch 70 Prozent der Befragten ein großes Privatvermögen für erstrebenswert. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 57,5 Prozent. Im weitesten Sinne definiert ein gutes Drittel der Deutschen Reichtum mit einem Vermögen von über einer Million Euro. Für rund jeden Achten fängt Reichtum erst bei drei Millionen Euro an. Dabei ist Immobilienbesitz jeweils bereits mit eingerechnet.

Die heutige Zeit ist voller Herausforderungen. Erst ein Virus, dann ein Krieg, jetzt die Inflation. Dazu kommen Ressourcen- und Lieferengpässe, eine Energiekrise, Sanktionen und die Notenbankpolitik. Doch dieses wirklich schwierige Umfeld erschüttert die Menschen hierzulande nur zum Teil in ihrem Wohlstandsglauben. Auf die Frage, wie sie ihre Chancen einschätzen, zu einem großen Vermögen zu gelangen, antworteten 14,1 Prozent mit „sehr hoch“ oder „eher hoch“. Vor zwei Jahren und vermutlich beeinflusst von der gerade ausgebrochenen Pandemie rechneten sich nur 7,9 Prozent derartige Chancen aus.

Bilden, sparen, gründen oder spekulieren

Doch wie kommt man zu einem hohen Vermögen? Knapp ein Viertel der 1.000 Befragten (24,8 Prozent) zwischen 18 und 74 Jahren ist ahnungslos. Gut jeder Fünfte (20,1 Prozent) bezeichnet eine sehr gute Aus- oder Weiterbildung als Basis für Reichtum. Sparen und einen langfristigen Anlagehorizont sehen 19,1 Prozent als Lösung an. 15,2 Prozent denken, dass die Gründung eines Unternehmens zu größerem Vermögen führt. Mehr als jeder Zehnte hofft auf den großen Wurf und setzt aufs Lotto. An kurzfristige und spekulative Investments glauben 9,6 Prozent. 

Was ist mit der Inflation?

Obwohl die Inflation für viele durchaus ein Thema und im Alltag spürbar ist, wird dieser wirtschaftliche Faktor bei der Kapitalanlage vielfach ausgeblendet. Lediglich rund jeder Fünfte (20,3 Prozent) denkt darüber nach, sein Spar- oder Anlageverhalten an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Die überwiegende Mehrheit (61,4 Prozent) hingegen will nicht gegensteuern und 18,4 Prozent der Befragten würden es vielleicht tun, wissen aber nicht wie.