Mittlerweile gibt es auf der Welt nahezu dreimal so viele Millionäre als noch vor 20 Jahren. In Deutschland hat sich ihre Zahl in diesem Zeitraum annähernd verdoppelt.
Laut dem jüngst veröffentlichten Vermögensreport „Global Wealth Report 2020: The Future of Wealth Management – A CEO Agenda“ der Boston Consulting Group (BCG) gab es Ende 2019 auf der Welt rund 24 Millionen Menschen mit einem Privatbesitz von einer Million US-Dollar (891.000 Euro) und mehr.
Börsenaufschwung macht Millionäre
Profitiert haben die Vermögenden vor allem von einem seit einer Dekade kontinuierlichen Aufschwung an den Börsen, dem längsten ununterbrochenen Bullenmarkt der Investmenthistorie. Doch die Corona-Pandemie könnte diesen Trend abbremsen und es Anlegern zukünftig erschweren, weiterhin (so) profitabel investiert zu sein. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind allein in Nordamerika 10,3 Millionen neue Millionäre hinzugekommen. In dieser Region leben mit 16,4 Millionen nunmehr über zwei Drittel aller Millionäre weltweit. Insgesamt halten Millionäre global mehr als die Hälfte (51 Prozent) des gesamten privaten Finanzvermögens. Es betrug Ende 2019 insgesamt 226,4 Billionen US-Dollar (201,9 Billionen Euro).
6,9 Billionen Euro Privatvermögen in Deutschland
Die Deutschen und darunter auch die deutschen Millionäre schneiden mit ihrem Vermögen im internationalen Vergleich ganz gut ab. So führt der Report rund 400.000 Millionäre für Deutschland auf. Auf der Rangliste der 97 verglichenen Staaten ergibt das den 7. Platz. Deutsche Millionäre besitzen 42 Prozent des hiesigen Privatvermögens. Mehr als 2.400 von ihnen verfügen zudem über Vermögen von umgerechnet mehr als 100 Millionen US-Dollar. Hierzulande ist das Privatvermögen von 2018 auf 2019 währungsbereinigt um rund 6,4 Prozent gestiegen und lag zum Stichtag der Erhebung bei 7,7 Billionen Dollar (rund 6,9 Billionen Euro). Damit kommen die Deutschen auf Platz 5. Nur in vier Ländern verfügen Privatpersonen über noch mehr Kapital: in den USA, in China, Japan und Großbritannien.