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Mehr Einkommensmillionäre in Deutschland

Ein Jahresgehalt von mehr als einer Million Euro: Darüber können sich immer mehr Deutsche freuen. Im Durchschnitt verdienen die sogenannten Einkommensmillionäre jährlich rund 2,6 Millionen.

Deutschland besitzt laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes knapp 26.300 Einkommensmillionäre. Das sind rund 1.500 mehr als noch im Jahr zuvor.

Die neuesten Werte aus der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik beziehen sich auf 2018, da wegen der Fristen für die Steuerveranlagung die Daten erst rund dreieinhalb Jahre später verfügbar sind. Demnach stieg in dieser Zeit zwar die Anzahl der Einkommensmillionäre, nicht jedoch ihr Durchschnittsgehalt. Verdienten sie 2017 noch rund 2,7 Millionen, waren es ein Jahr später rund 100.000 Euro weniger. Wer sich ein ähnlich hohes Gehalt wünscht, schafft das den Analyseergebnissenm zufolge am ehesten durch eine eigene Firma. Mehr als die Hälfte der Millionäre beziehen ihre Einnahmen aus einem gewerblichen Betrieb. Jeder Fünfte verdiente sein Geld durch eine nicht selbstständige Tätigkeit. Nur 15 Prozent der Einkommensmillionäre gehen indes einer selbstständigen Tätigkeit nach. Andere Einkunftsarten wie Vermietung oder Kapitalvermögen spielen lediglich eine untergeordnete Rolle. Allerdings ist zu bedenken, dass Gewinne aus Wertpapieren seit Einführung der Abgeltungssteuer 2009 in der Einkommenssteuerstatistik unvollständig abgebildet werden.

Die meisten Millionäre gibt es in Hamburg

Die Millionärsdichte nach Einkommen ist je nach Region unterschiedlich ausgeprägt. In Nord- und Ostdeutschland lassen sich die wenigsten Einkommensmillionäre finden. Einzige Ausnahme bildet Hamburg, denn in der Hansestadt scheint das Geschäft zu brummen. Hier verdienen 12 von 10.000 der steuerpflichtigen Erwerbstätigen über eine Million Euro im Jahr – ein absoluter Spitzenwert in Deutschland. Auf Platz zwei rangiert das größte Bundesland Bayern, dicht gefolgt von Baden-Württemberg. Die wenigsten Millionäre haben Thüringen und Sachsen-Anhalt. Auch das Saarland und Rheinland-Pfalz reihen sich in den unteren Plätzen ein.

Reiche zahlen besonders viel Geld in die Steuerkasse

Bei einem Jahresgehalt von einer Million Euro müssen Erwerbstätige jedoch besonders viel Steuerabgaben leisten. Für sie fällt der Höchstsatz von 45 Prozent an, der sogenannte Reichensteuersatz. Dieser greift bereits ab einem Jahresgehalt von 260.533 Euro bzw. bei Ehepartnern ab 521.066 Euro. Obwohl das nur auf rund 112.400 Steuerpflichtige in Deutschland zutrifft, tragen diese Personen mehr als 13 Prozent der kompletten Steuereinnahmen. Lediglich 0,27 Prozent der Erbwerbstätigen kommen folglich für mehr als ein Siebentel der Einkommenssteuer auf. Insgesamt nimmt der Staat jährlich rund 320 Milliarden Euro durch die Lohn- und Einkommenssteuer ein.